Nach Verhaftung in Durg

Indische Bischöfe verurteilen Schikane katholischer Ordensfrauen

Neu Delhi  ‐ Menschenrechtsorganisationen haben in den vergangenen Jahren Hunderte Angriffe und Festnahmen von christlichen Laien, Priestern und Ordensleuten dokumentiert – wegen angeblicher Zwangskonversion.

Erstellt: 28.07.2025
Aktualisiert: 28.07.2025
Lesedauer: 

Indiens katholische Bischofskonferenz äußert sich empört und tief besorgt über die Verhaftung zweier Ordensfrauen. Der Vorfall ereignete sich am Bahnhof der Großstadt Durg im Bundesstaat Chhattisgarh, wie die Bischöfe am Sonntag mitteilten. Es sei „einer von vielen in den vergangenen Monaten, bei denen Ordensfrauen Schikanen, falschen Anschuldigungen und erfundenen Vergehen ausgesetzt“ gewesen seien.

Die beiden Ordensfrauen der syro-malabarischen „Assisi-Schwestern der unbefleckten Maria“ waren laut indischen Medien am Freitag gemeinsam mit drei jungen Frauen auf dem Arbeitsweg zu einem kirchlichen Krankenhaus in Agra. Auf dem Bahnhof von Durg seien sie von Mitgliedern der militanten hindu-nationalistischen Organisation Bajrang Dal des Menschenhandels und der Zwangskonversion der drei Begleiterinnen beschuldigt worden.

Die Bischofskonferenz wies diese Vorwürfe zurück. „Die Verhaftungen erfolgten trotz einer schriftlicher Einverständniserklärungen der Eltern der Mädchen. Alle Mädchen sind über 18 Jahre alt“, betonte Pressesprecher Robinson Rodrigues. Offenbar verfolgten bestimmte Elemente die Bewegungen christlicher Ordensfrauen, umzingelten sie auf Bahnhöfen, hetzten Menschenmengen auf und verwendeten eine beleidigende Sprache. Die Bischofskonferenz fordere die Behörden nachdrücklich auf, „konkrete Schritte zum Schutz der Rechte und der Würde von Ordensfrauen und ihre Sicherheit zu gewährleisten“.

KNA

Mehr zum Thema