
208 katholische Neupriester in Polen
Warschau ‐ Selbst im katholischen Polen wollen immer weniger Männer Priester werden. Dennoch werden auch dieses Jahr wieder mehr als 200 neue Geistliche geweiht – so viele wie fast nirgends sonst in Europa.
Aktualisiert: 26.06.2025
Lesedauer:
In Polen sinkt die Zahl der katholischen Priesterweihen. Dennoch gibt es dieses Jahr erneut in kaum einem anderen Land in Europa so viele Neupriester wie in Polen. Laut einer Erhebung der nationalen katholischen Nachrichtenagentur KAI von Mittwoch empfangen 2025 voraussichtlich insgesamt 208 Männer die Priesterweihe. 67 von ihnen gehören Ordensgemeinschaften an.
2013 wurden in Polen noch fast doppelt so viele Priester geweiht wie in diesem Jahr, nämlich 401. Im vergangenen Jahr gab es in den Bistümern und Orden in Polen 235 Neupriester, 2023 waren es 288. Das waren zwar weniger als in Italien, aber deutlich mehr als in Frankreich oder Deutschland; hierzulande ließen sich 2024 nur 29 Männer zu katholischen Diözesanpriester weihen.
Ungebrochener Spitzenreiter unter den polnischen Bistümern ist die südostpolnische Diözese Tarnow mit 13 Weihen in diesem Jahr. Es folgen die Erzbistümer Warschau (12 Weihen), Lublin (10) und Krakau (7). In fünf der 42 römisch-katholischen (Erz-)Diözesen Polens gibt es in diesem Jahr keine Neupriester, darunter in Breslau (Wroclaw). Das sind drei mehr als 2024. Auch in der griechisch-katholischen Kirche in Polen wird es den Angaben zufolge 2025 keine Priesterweihen geben.
Die Gesamtzahl der Priester, die in Polens etwa 10.000 Pfarreien tätig sind, nahm laut Kirchenstatistik von 2018 bis 2023 um rund 2.000 auf 18.553 ab.
KNA

208 katholische Neupriester in Polen

EU-Skeptiker Nawrocki gewinnt Präsidentenwahl in Polen

Bischöfe mahnen in Dachau zum Wachhalten der Erinnerungen

Polen im Wandel

Kirche in Polen: 74 Missbrauchsanzeigen im vergangenen Jahr

Polen und baltische Staaten wollen Landminen-Verbot aufheben

Millionär will in Polen 55 Meter hohe Marienstatue bauen

Bischof Bertram Meier übernimmt Ratsvorsitz der Maximilian-Kolbe-Stiftung
