
Caritas international fordert von Israel Stopp der Angriffe auf Gaza
Freiburg ‐ Wegen der erneuten Luftangriffe auf den Gazastreifen mussten Partner von Caritas international ihre humanitäre Hilfe einstellen. Der Leiter des Hilfswerks sieht darin einen Bruch des humanitären Völkerrechts.
Aktualisiert: 19.03.2025
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Caritas international fordert von Israel einen sofortigen Stopp der Luftangriffe auf den Gazastreifen. „Angesichts des Leids der Zivilbevölkerung und im Namen unserer Kolleginnen und Kollegen im Gazastreifen, die dort seit fast eineinhalb Jahren unermüdlich Hilfe leisten, fordern wir einen sofortigen Stopp der Angriffe und die Öffnung der Grenzübergänge für humanitäre Hilfe“, sagte der Leiter der Hilfsorganisation, Oliver Müller, am Mittwoch in Freiburg.
„Der Schutz der Zivilbevölkerung muss oberste Priorität haben. Wir appellieren deshalb an beide Konfliktparteien: Eine sofortige Rückkehr zur Waffenruhe ist ohne Alternative“, so Müller. Humanitäre Hilfslieferungen würden blockiert, das sei ein „klarer Bruch des Völkerrechts“.
Die Hilfsorganisation spricht von katastrophalen Lebensbedingungen im Gazastreifen: Mehr als zwei Millionen Menschen seien dort auf humanitäre Hilfe angewiesen. Es herrsche eine Hungersnot, Hunderttausende Menschen befänden sich auf der Flucht, Strom- und Wasserversorgung seien stark eingeschränkt.
Durch die Wiederaufnahme der Kämpfe wurden offenbar auch die Hilfsmaßnahmen der Caritas-Partnerorganisation Catholic Relief Services (CRS) in Mitleidenschaft gezogen. Seit zwei Tagen habe diese aufgrund der Sicherheitslage keine Hilfen verteilt können, heißt es. CRS bereite sich jedoch darauf vor, falls möglich, sofort wieder überlebenswichtige Hilfen aufnehmen zu können. „Es darf nicht sein, dass der Konflikt auf dem Rücken der notleidenden Bevölkerung ausgetragen wird“, so Müller.
Die israelischen Kampfhandlungen in Gaza hatten als Reaktion auf einen Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel aus dem Gazastreifen heraus begonnen. Zuletzt hatte es zwischen den Kriegsparteien aber eine Waffenruhe gegeben.
KNA/Caritas international /dr

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