Wolfgang Huber, Präsident von missio München, am 2. Juli 2021 in München.
Zum Welttag der Armen

Missio-Präsident ruft zum Einsatz für Frieden und Versöhnung auf

München  ‐ Papst Franziskus führte vor sieben Jahren den „Welttag der Armen“ ein. Denn gerade Christinnen und Christen sollten sich besonders angesprochen fühlen, ihren Nächsten zu helfen.

Erstellt: 15.11.2024
Aktualisiert: 15.11.2024
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Der Präsident von Missio München, Wolfgang Huber, hat anlässlich des Welttags der Armen (17. November) zum Einsatz für Frieden, Versöhnung und Chancengleichheit aufgerufen. Papst Franziskus habe diesen Tag vor sieben Jahren eingeführt, um die Weltgemeinschaft an die zutiefst christlichen Werte der Nächstenliebe und Solidarität zu erinnern, sagte Huber. Gerade Christinnen und Christen sollten sich in diesen herausfordernden Zeiten in besonderer Weise für eine Welt einsetzen, die niemanden zurücklasse.

Der Präsident des internationalen katholischen Hilfswerks betonte, an vielen Orten der Erde sei es die Kirche, die sich als wirksamer Player für eine gerechte Welt starkmache. Ordensfrauen, Laien und Priester engagierten sich vielfach unter Einsatz ihres Lebens, wie derzeit im Süden des umkämpften Libanon.

Als gefährdet gelten den Angaben zufolge nach wie vor Frauen und Mädchen. Ihre Förderung habe bei missio München besonderes Gewicht. „Rund um die Welt erfahren unendlich viele Frauen jeden Tag Diskriminierung und Gewalt. Sie haben weniger Zugang zu Bildung. In vielen Ländern sind Frauen immer noch per Gesetz Menschen zweiter Klasse. Sie sind es, die sich oft als Erste mit der Armut konfrontiert sehen“, betonte Huber. Im Weltmissionsmonat 2024 habe Missio daher bewusst das Engagement der örtlichen Kirche gegen Gewalt an Frauen in Papua-Neuguinea in den Blick genommen.

Mit 122 Millionen seien noch nie so viele Menschen auf der Flucht gewesen wie heute, sagte der Missio-Präsident. „Wer fliehen muss oder vertrieben wird, fällt von jetzt auf gleich in die Armut.“ Nach dem anhaltenden Krieg in der Ukraine seien es nun die Kämpfe im Nahen Osten, die innerhalb weniger Monate 1,7 Millionen Menschen um Zuhause, Arbeit, Schule und einen sicheren Alltag gebracht hätten. „Zunehmend zwingen auch die Folgen des Klimawandels ganze Familien in große Not. Hier müssen auch die Regierungen des globalen Nordens ihren finanziellen Beitrag leisten, denn sie sind mitverantwortlich.“

Missio München unterstützt laut Mitteilung in diesen Tagen besonders die Arbeit der Partnerinnen und Partner im Nahen Osten. Der kommende Winter bedrohe die vielen obdachlos gewordenen Familien, die teilweise alles verloren hätten und in Zelten lebten. Auch müssten viele Arbeitsmigrantinnen aufgefangen werden, die nun noch weiter am Rand der Gesellschaft stünden.

KNA

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