Mehr als 150 Tote durch Erdrutsche in Äthiopien
Addis Abeba/Bonn ‐ Starke Regenfälle haben in Äthiopien zahlreiche Erdrutsche ausgelöst. Weit über 100 Menschen verloren in den Erd- und Geröllmassen ihr Leben, noch immer gibt es zahlreiche Vermisste.
Aktualisiert: 24.07.2024
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Durch zahlreiche Erdrutsche im Süden Äthiopiens sind mindestens 157 Menschen ums Leben gekommen. Das haben lokale Behörden am Dienstag nach Informationen der Zeitung „Adedis Standard“ bestätigt.
Der äthiopische Premierminister Abiy Ahmed Ali drückte in einer Mitteilung seine Bestürzung über die Katastrophe aus. Er sei zutiefst betrübt über den schrecklichen Verlusst, schrieb der Friedensnobelpreisträger in einer kurzen Mitteilung. Es seien Helfer in das Gebiet entsandt worden.
Auch der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation , der Äthiopier Tedros Adhanom Ghebreyesus, brachte seine Bestürzung zum Ausdruck. Er denke an die vielen betroffenen Familien, so der WHO-Chef. Er verkündete, die WHO habe ein Team entsandt, um dringende Gesundheitbedürfnisse anzugehen.
AU-Kommissionspräsident drückt Solidarität aus
Moussa Faki Mahamat, Präsident der Kommission der Afrikanischen Union, drückte den Angehörigen sein Beileid aus. „Unsere Herzen und Gebete sind bei den Familien der über 157 Personen, die bei den verheerenden Erdrutschen nach schweren Regenfällen auf tragische Weise ihr Leben verloren haben“, schrieb er in einer Kurznachricht. Man stehen in tiefer Solidarität an der Seite der Bevölkerung und der Regierung von Äthiopien.
Nach schweren Regenfällen am Sonntag und Montag war die Erde in der entlegenen Bergregion Gofa ins Rutschen geraten und hatte zahlreiche Menschen unter sich begraben. Es heißt, dass die Opferzahl noch steigen kann. Grund dafür ist auch, dass die Rettungsarbeiten durch anhaltende Regenfälle erschwert werden. Zudem ist die Erde an einigen Orten immer noch in Bewegung.
In der Regenzeit, die gewöhnlich von Mitte Juli bis September dauert, kommt es in Äthiopien häufiger zu fatalen Umweltkatastrophen. Durch den Klimawandel nehmen solche Extremwetterereignisse allerdings weltweit an Häufigkeit und Stärke zu.
KNA/weltkirche.de /dr