Priester in Honduras marschiert für Hurrikan-Opfer
Mit wunden Füßen und Sonnenbrand

Priester in Honduras marschiert für Hurrikan-Opfer

Tegucigalpa  ‐ Das mittelamerikanische Land wurde 2020 von den schweren Tropenstürmen Eta und Iota heimgesucht. Noch immer leiden Teile der Bevölkerung unter den Folgen. Darauf will nun ein Pfarrer aufmerksam machen.

Erstellt: 02.07.2024
Aktualisiert: 01.07.2024
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Ein Priester aus Honduras hat einen 240 Kilometer langen Fußmarsch begonnen, um auf die vergessenen Opfer zweier Hurrikane aus dem Jahr 2020 (weltkirche.de berichtete) aufmerksam zu machen. Pfarrer Leopoldo Serrano hofft anschließend auf ein Treffen mit der linksgerichteten Staatspräsidentin Xiomara Castro, berichtet die Zeitung „El Heraldo“ (Sonntag Ortszeit) Er habe zuvor auf allen Wegen versucht mit der Präsidentin ins Gespräch zu kommen, sei aber nicht erfolgreich gewesen, so der Priester.

Bei den katastrophalen Wirbelstürmen vor vier Jahren zerstörten ein Erdrutsch und Wassermassen die Unterkünfte der Gemeinde La Reina. Die Bewohner wurden anschließend nach Macuelizo in der westhonduranischen Provinz Santa Barbara umgesiedelt, in der auch der Priester tätig ist. Bis heute aber warten die Betroffenen auf die zugesagten Hilfen für den Wiederaufbau, die Regierung geht auf keine Gesprächsangebote ein.

Auf seinem Weg zwischen den beiden Großstädten San Pedro Sula und Tegucigalpa folgen ihm immer wieder spontan Wegbegleiter, aber auch Freunde und Familienmitglieder. Zwar habe er bereits wunde Füße und einen Sonnenbrand; an Aufgabe will der Priester aber nicht denken: „Wenn Jesus sich für uns geopfert hat, warum kann ich mich nicht für sie opfern“, sagte Serrano.

KNA

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