Hunger in Nigeria: Bischof Mamza ruft zur dringenden Hilfe auf
Bevölkerungsreichster Staat Afrikas

Hunger in Nigeria: Bischof Mamza ruft zur dringenden Hilfe auf

Bonn ‐ Die Hungersnot im Nordosten Nigerias hält an. Nach Angaben des Welternährungsprogramms sind dort mehr als 4,4 Millionen Menschen auf Ernährungshilfe angewiesen.

Erstellt: 27.03.2024
Aktualisiert: 26.03.2024
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Stephen Dami Mamza, Bischof von Yola (Nigeria), hat die prekäre Lage in Nigeria angeprangert. In seiner Predigt zum Abschluss der diözesanen Pastoralversammlung 2024 warnte er, die Menschen in Nigeria litten unter einer ernsten Krise, die von galoppierender Inflation, Sicherheitsproblemen und einer Wirtschaftskrise geprägt sei. „Nigeria ist krank, selbst Nahrungsmittel sind zu einem Luxus geworden“, betonte er.

Mamza kritisierte dabei die Reaktion der nigerianischen Regierung auf die wirtschaftliche Lage. Die Menschen stürben vor Hunger, während die Regierung untätig bleibe. Viele könnten sich nicht einmal grundlegende Lebensmittel leisten, hätten ihre Kinder wegen der Kosten von der Schule nehmen müssen oder würden nicht mehr zum Arzt gehen.

Der Bischof hob hervor, dass die Notlage auch die Arbeit der Kirche stark beeinträchtigt. „Alles ist zum Stillstand gekommen. Viele Projekte sind von den Schwierigkeiten und der Inflation betroffen, selbst Lebensmittel sind zu einem Luxus geworden", erklärte er. Auch der Preis von Baumaterial liege inzwischen außerhalb dessen, was sich ein normaler Mensch leisten könne.

Er forderte die Regierung seines Landes auf, Sofortmaßnahmen zu ergreifen und auch bei der internationalen Gemeinschaft um Hilfe zu bitten. „Wir müssen auch bereit sein, Hilfe von außen anzunehmen", betonte er.

Trotz der düsteren Lage äußerte der Bischof die Hoffnung, dass Nigeria diese Herausforderungen überwinden werde. „Es ist wichtig, dass wir gemeinsam für eine bessere Zukunft kämpfen und auf den Glauben an Gott vertrauen“, so Mamza.

weltkirche.de mit Information des Bistums Yola

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