Kirche und Politik gedenken der Opfer des Ukrainekrieges

Mit einem ökumenischen Friedensgebet der Kirchen haben Vertreter aus Parlament und Regierung der Opfer des Krieges in der Ukraine gedacht. Der Leiters des Kommissariats der deutschen Bischöfe, Prälat Karl Jüsten, erinnerte zum zweiten Jahrestag des russischen Angriffs auf das Land am Mittwoch in Berlin an die Toten, Verletzten und Flüchtlinge und mahnte zu Solidarität und Gebet. Von Seiten der Politik nahmen unter anderem Bundesinnenministerin Nancy Faser (SPD) sowie mehrere Religionsbeauftragte von Bundestagsfraktionen an der Feier in der Kirche der Katholischen Akademie in Berlin, Thomas von Aquin, teil.

Der Beauftragte der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland, Bischof Emmanuel von Christoupolis, hielt gesungene Fürbitten in orthodoxer Tradition. Die Bevollmächtigten des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Prälatin Anne Gidion, las in ihrer Predigt ein Schlusswort vor, dass der vor kurzem verstorbene russische Oppositionelle Alexej Nawalny vor Gericht gehalten hatte. Darin erinnerte Nawalny an die biblische Seligpreisung der Friedensstifter und bekannte sich zum seinem Glauben an Gott und die Erlösung. Er habe dieses Friedensgebot auch in schwierigen Zeiten nicht verraten, so Nawalny. „Ich bin ein gläubiger Mensch, (...) und das hilft mir bei dem, was ich tue.“

Jüsten ermutigte dazu, die Ukraine in ihrem Kampf um Freiheit und Demokratie weiter zu unterstützen. „Wir dürfen die Menschen in diesem Land nicht vergessen und müssen uns einer zunehmende Ermüdung in unserem Land entgegenstellen“, betonte Jüsten. „Unsere Sehnsucht nach Frieden ist groß, aber wir wissen, wirklicher Frieden ist auf Wahrheit, Freiheit und Gerechtigkeit gebaut“, sagte der Prälat.

KNA

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