Renovabis ruft zu Weihnachts-Waffenruhe in der Ukraine auf
Freising ‐ Große Teile der Ukraine müssen in den kommenden Wochen bereits ihr viertes Weihnachtsfest im Krieg erleben. Renovabis-Hauptgeschäftsführer Schwartz unterstützt daher die Forderung, die Waffen schweigen zu lassen – wenigstens während der Feiertage.
Aktualisiert: 17.12.2025
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Renovabis-Hauptgeschäftsführer Thomas Schwartz hat die Forderung aus der Politik nach einem Waffenstillstand während der katholischen und orthodoxen Weihnachts-Feiertage bekräftigt. „Ich wünsche den Menschen in der Ukraine so sehr, dieses Fest in Frieden verbringen zu dürfen“, sagte er laut einer Mitteilung des katholischen Osteuropahilfswerks. Eine Weihnachts-Waffenruhe könne ein erster Schritt zum Frieden sein.
Mit Blick auf die bevorstehenden Feiertage erklärte Schwartz, es sei für die Ukrainer das vierte Weihnachtsfest im Krieg, im Bunker, in der ständigen Angst um das eigene Leben. Der Kreml weist die Forderungen nach einer Weihnachts-Waffenruhe bislang zurück. Zuletzt hatten sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz sowie weitere EU-Vertreter dafür ausgesprochen.
Nach Informationen von Renovabis will die russische Führung weder über den 24. Dezember noch über den 7. Januar – das orthodoxe Weihnachtsfest –, „auf den Beschuss von Kindergärten, Krankenhäusern, Wohnblöcken verzichten“. Das überrascht, sucht Präsident Wladimir Putin doch regelmäßig die Nähe der russisch-orthodoxen Kirche. Zudem berufen sich Putin und sein Umfeld bei der Begründung ihrer Politik gerne auf religiöse Motive.
Renovabis-Chef Schwartz erinnert daran, dass viele Menschen in der Ukraine das Weihnachtsfest erneut ohne ihre Lieben verbringen müssen, da eine große Zahl der Männer kämpft an der Front kämpft, viele Angehörige geflohen, sind und unzählige Familien Tote zu beklagen haben. Russlands Terror gegen die Zivilbevölkerung zeige sich an diesen Tagen besonders grausam. Das Mindeste sei es daher, den Menschen einen kurzen Augenblick von Gemeinsamkeit, Ruhe und etwas Normalität zu gewähren.
„Wir können uns kaum vorstellen, unter welchen Umständen sich die Menschen dort auf das Weihnachtsfest vorbereiten“, so Schwartz – und berichtet von einem Video, das er gerade von einem Partner aus Odesa geschickt bekommen habe. „Da singt ein Kinderchor im dunklen Raum ein Weihnachtslied. Darin heißt es: ‚Ich habe das ganze Jahr auf dieses Fest gewartet. Die Geschenke werden unser Zuhause mit Freude erfüllen. Ich war so brav, so brav – ich schwöre es.‘“ Er wünsche den Kindern in der Ukraine, das Weihnachtsfest in Frieden verbringen zu dürfen.
So hilft Renovabis in der Ukraine
Renovabis unterstützt neben vielen weiteren Projekten die Errichtung von Wärmestuben in frontnahen Gebieten, wie den Oblasten Dnipropetrowsk und Saporischschja. In den kalten Wintermonaten sollen die Menschen dort einen Ort zum Aufwärmen finden. Seit Beginn des Krieges befinden sich diese Regionen in einer besonders schweren humanitären Krise. Die Energieversorgung ist instabil, Heizsysteme und Häuser sind zu großen Teilen zerstört. In den Wärmestuben finden die Menschen warme Mahlzeiten und Getränke, Hygieneartikel, sowie seelsorgerische und soziale Betreuung.
Insgesamt hat das Hilfswerk seit 2022 Projekte in der Ukraine mit mehr als 22 Millionen Euro gefördert.
weltkirche.de mit Information von Renovabis
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