Papst verurteilt russische Angriffe auf Ukraine
Wiederholt wurde Papst Franziskus vorgeworfen, in den aktuellen Kriegen Verursacher und Opfer auf eine Stufe zu stellen. Im Brief an einen ukrainischen Bischof ist das nun anders.
Aktualisiert: 12.01.2024
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Papst Franziskus hat russische Raketenangriffe auf die Ukraine verurteilt. Die Kriegshandlungen, die „die Zivilbevölkerung und die lebenswichtige Infrastruktur des Landes getroffen haben, sind schändlich, inakzeptabel und können in keiner Weise gerechtfertigt werden“, schreibt Franziskus in einem Brief an den griechisch-katholischen Großerzbischof von Kyiv, Swjatoslaw Schewtschuk. Das Online-Portal Vatican News berichtet (Freitag) über das Schreiben, das auf den 3. Januar datiert ist.
Vatican News zufolge hatte Schewtschuk den Papst zu Jahresende per Brief über die Folgen russischer Raketenangriffe informiert. In seine Antwort habe Franziskus darauf hingewiesen, dass der Krieg in der Ukraine angesichts der aktuellen internationalen Lage zu einem „vergessenen Krieg“ werden könnte. Es sei Pflicht der Kirche, „nicht nur das Entsetzen angesichts solch tragischer Tatsachen wachzuhalten, sondern alle Verantwortlichen und die internationale Gemeinschaft zur Suche nach friedlichen Lösungen zu verpflichten“.
Im Jahr 2014 besetzte Russland die südukrainische Halbinsel Krim sowie große Teile der ostukrainischen Regionen Donezk und Luhansk. Seit bald zwei Jahren versucht das Land zudem, sich gewaltsam auch die restlichen Teile der Ukraine einzuverleiben. Dabei schreckt Russland auch vor Terror gegen die Zivilbevölkerung nicht zurück.
KNA/weltkirche.de