Elefant in Namibia (Etosha-Nationalpark)
Über 30 Jahre nach weltweitem Verbot

Nigeria zerstört geschmuggeltes Elfenbein in Millionen-Wert

Abuja ‐ Elfenbeinwilderei und -schmuggel bedroht in einigen Ländern Afrikas noch immer das Überleben der Elefanten. Seit den 70er Jahren hat sich die Zahl der Tiere auf dem Kontinent mehr als halbiert. Nigerias Regierung setzt nun ein drastisches Zeichen.

Erstellt: 14.01.2024
Aktualisiert: 12.01.2024
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In Nigeria hat die Regierung knapp zweieinhalb Tonnen Elfenbein vernichten lassen, das einen Wert von rund elf Millionen US-Dollar hatte. Ein Teil des Elfenbeins soll bereits fertig geschnitzt gewesen sein, berichtet die nigerianische Tageszeitung „Leadership“ (Mittwoch). Die Elefanten-Stoßzähne waren bei Schmugglern gefunden und beschlagnahmt worden.

Nach Angaben von Umweltminister Iziaq Salako soll damit ein Zeichen gegen Schmuggelware aus der Natur gesetzt werden. Aus dem nun zu Pulver zermahlenen Elfenbein werde ein Denkmal in einem Nationalpark errichtet, um auf die Bedeutung von Elefanten für das Ökosystem hinzuweisen. Nigeria gilt als eine Drehscheibe für den illegalen Handel mit Elfenbein, aber auch Schuppentieren. 2022 beschlagnahmte der Zoll mehr als 1,6 Tonnen Schuppentiere und verhaftete 14 Personen.

Nach Informationen des „Elephant Crisis Fund“ leben auf dem afrikanischen Kontinent heute noch rund 500.000 Elefanten. In den 70er Jahren waren es mit 1,2 Millionen noch mehr als doppelt so viele. Der Handel mit Elfenbein ist seit 1989 weltweit verboten.

KNA

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