Papst Leo XIV. spricht beim Gottesdienst zu Pfingsten am 8. Juni 2025 auf dem Petersplatz im Vatikan.
Aufruf zu Gebet für den Frieden

Papst beklagt „schreckliches Massaker“ in Nigeria

Vatikanstadt  ‐ Eigentlich sollte das Vatikan-Wochenende im Zeichen des Sports stehen. Seine Ansprache beim sonntäglichen Mittagsgebet nutzt Papst Leo XIV. aber für einen weiteren Friedensappell.

Erstellt: 16.06.2025
Aktualisiert: 16.06.2025
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Angesichts vieler bewaffneter Konflikte weltweit hat Papst Leo XIV. zu Gebeten für den Frieden aufgerufen. Neben den Kriegen in Nahost und der Ukraine erinnerte das Kirchenoberhaupt am Sonntagmittag an die Situation im Bürgerkriegsland Sudan. Er erneuere seinen Appell für ein Ende der Kämpfe, den Schutz der Zivilbevölkerung sowie einen friedlichen Dialog, so Leo XIV. auf dem Vorplatz des Petersdoms. „Ich mahne die internationale Gemeinschaft, ihre Bemühungen zu verstärken, um der von der schweren humanitären Krise getroffenen Bevölkerung die nötigste Hilfe zukommen zu lassen.“

Betroffen äußerte sich der Papst zudem über ein „schreckliches Massaker“ in einem Dorf im nigerianischen Bundesstaat Benue. In der Nacht zu Samstag seien dort etwa 200 Menschen auf grausame Weise getötet worden, darunter vor allem Binnenflüchtlinge, die von der örtlichen katholischen Mission aufgenommen worden seien. „Ich bete dafür, dass Sicherheit, Gerechtigkeit und Frieden in Nigeria herrschen, einem geliebten Land, das so sehr von verschiedenen Formen der Gewalt betroffen ist“, sagte Leo. Auch die Verantwortlichen in Myanmar rief er mit Blick auf den jahrelangen Bürgerkrieg zum Dialog auf.

Zuvor hatte der Papst im Petersdom eine dem Thema Sport gewidmete Messe gefeiert und anschließend aus dem Papamobil die Pilger auf dem Petersplatz gegrüßt. Die zu dem speziellen Event angereisten Athleten ermutigte er, den Sport mit einer Kultur der Begegnung und Geschwisterlichkeit zu leben und sich jeder Form von Gewalt und Unterdrückung zu widersetzen. Sport sei ein Weg, Frieden zu schaffen, eine Schule des Respekts und der Loyalität, betonte der Pontifex.

KNA