Viele Schicksale bislang ungeklärt

Chiles Kirche will nach vermissten Diktatur-Opfern suchen

Santiago de Chile ‐ Santiagos Erzbischof Celestino Aos bietet an, die Kirche könne anonyme Hinweise auf während der Pinochet-Diktatur verschwundene Menschen entgegennehmen. Präsident Gabriel Boric begrüßt den Vorstoß.

Erstellt: 21.09.2023
Aktualisiert: 19.09.2023
Lesedauer: 

Santiagos Erzbischof, Kardinal Celestino Aos, hat der chilenischen Gesellschaft einen Vorschlag zur Suche nach vermissten Diktatur-Opfern unterbreitet. Während eines öffentlichen Gebets am Montag (Ortszeit), an dem auch Regierungsvertreter teilnahmen, sagte er: „Brüder, die über Informationen verfügen – wir bitten Sie, um der leidenden Angehörigen und um Ihrer selbst willen diese Informationen weiterzugeben. Wir als katholische Kirche sind bereit, die Informationen entgegenzunehmen und sie anonym an die Behörden weiterzugeben.“

Gemeint sind mit dem Aufruf Hinweise auf das Schicksal der während der Diktatur von General Augusto Pinochet (1973-1990) verschwundenen Personen. Der Erzbischof appellierte an mögliche Mitwisser, ihr Gewissen zu erleichtern und betroffenen Familien Klarheit zu verschaffen. Die Kirche wolle mithelfen, die schweren Menschenrechtsverletzungen aufzuklären.

Schicksal vieler Verschwundener ist noch immer unklar

Santiagos Erzbischof, Kardinal Celestino Aos, hat der chilenischen Gesellschaft einen Vorschlag zur Suche nach vermissten Diktatur-Opfern unterbreitet. Während eines öffentlichen Gebets am Montag (Ortszeit), an dem auch Regierungsvertreter teilnahmen, sagte er: „Brüder, die über Informationen verfügen – wir bitten Sie, um der leidenden Angehörigen und um Ihrer selbst willen diese Informationen weiterzugeben. Wir als katholische Kirche sind bereit, die Informationen entgegenzunehmen und sie anonym an die Behörden weiterzugeben.“

Gemeint sind mit dem Aufruf Hinweise auf das Schicksal der während der Diktatur von General Augusto Pinochet (1973-1990) verschwundenen Personen. Der Erzbischof appellierte an mögliche Mitwisser, ihr Gewissen zu erleichtern und betroffenen Familien Klarheit zu verschaffen. Die Kirche wolle mithelfen, die schweren Menschenrechtsverletzungen aufzuklären.

Tobias Käufer / KNA

Mehr zum Thema