Lagerhaus von Caritas-Spes Ukraine durch russischen Angriff zerstört. Gebäude steht in Flammen.
Rund 300 Tonnen Hilfsgüter verbrannt

Lagerhaus der ukrainischen Caritas bei russischem Angriff zerstört

Lwiw ‐ Im Krieg gegen die Ukraine zielt das russische Militär immer wieder auf zivile Einrichtungen. Nun wurde ein Gebäude angegriffen, das auch Caritas-Spes genutzt hat. Eine Person wurde dabei offenbar getötet.

Erstellt: 19.09.2023
Aktualisiert: 19.09.2023
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Wie die Caritas-Spes berichtet, wurde bei einem russischen Angriff in der Nacht auf Dienstag ein Lagerhaus zerstört. Darin befanden sich zuletzt rund 300 Tonnen Hilfsgüter. Das Gebäude brannte vollständig ab. Offenbar befand sich zum Zeitpunkt des Angriffs kein Personal in dem Lagerhaus von Caritas-Spes.

Nach Angaben des Bürgermeister von Lwiw, Andriy Sadovyi, wurden bei dem Angriff auch zwei weitere Lagerhäuser zerstört, eine Person soll dabei ums Leben gekommen sein. Ein 26-Jähriger Mann sei mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert worden, so Sadovyi.

Nach Informationen der katholischen Nachrichtenagentur (KNA) war Lwiw in den frühen Morgenstunden von insgesamt 18 russischen Shaed-Kamikaze-Drohnen angegriffen worden, wobei die Luftabwehr 15 davon abgefangen hatte.

Der Geschäftsführer von Caritas-Spes, Viacheslaw Grynevych, betonte gegenüber der Agentur Kathpress, es gebe in untmittelbarer Nähe keine militärischen Objekte, weswegen von einem gezielten russischen Angriff auf die Hilfsorganisation auszugehen sei. Zuletzt habe es im Mai Angriffe auf Lagerhäuser humanitärer Organisationen in Odessa und Ternopil gegeben.

Löscharbeiten dauern an

Insgesamt brannten in Folge des Angriffs Lagerflächen auf einer Fläche von rund 10.000 Quadratmetern ab. Die Löscharbeiten der örtlichen Feuerwehr dauern weiter an.

Oliver Müller, Leiter des Hilfswerks Caritas international aus Deutschland, bezeichnete den Angriff in einer ersten Reaktion als „Irrsin“. Es handle sich bei der Tat um einen empörenden Verstoß gegen das Völkerrecht, kritisierte er. Man stehe an der Seite des Partners Caritas-Spes Ukraine, schrieb Müller auf Twitter.

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Seit Ende Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland Ukraine. Bei dem ständigen Beschuss von Zielen in der Ukraine werden häufig auch zivile Einrichtungen getroffen.

weltkirche.de

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