Salvatorianer engagieren sich gegen Menschenhandel
Rund um den Europäischen Tag gegen Menschenhandel am 18. Oktober veranstalteten die salvatorianischen Gemeinschaften in Wien zwei große Info-Aktionen zum Thema Ware-Mensch . Lukas Korosec von den Salvatorianern in Österreich lässt zwei engagierte Tage Revue passieren:
Aktualisiert: 27.07.2022
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Rund um den Europäischen Tag gegen Menschenhandel am 18. Oktober veranstalteten die salvatorianischen Gemeinschaften in Wien zwei große Info-Aktionen zum Thema Ware-Mensch Lukas Korosec von den Salvatorianern in Österreich lässt zwei engagierte Tage Revue passieren:
Das Thema Menschenhandel wurde anhand der beiden Aktionen Ware-Mensch dieses Jahr gleich an zwei Standorten in Wien öffentlich gemacht. Die Verantwortung für diese Aktionen tragen die salvatorianischen Gemeinschaften Österreichs. Wie in den Jahren zuvor haben wir einen Info-Stand am Michaelerplatz in Wien I aufgebaut. Zusätzlich wurde die Aktion von der Gemeinde der Donaucitykirche aufgegriffen und dort vor Ort umgesetzt. Ziel war eine breitere Aufklärung der Öffentlichkeit zu diesem globalen Verbrechen. An dieser Stelle sei allen Menschen und Organisationen besonders gedankt, die diese Aktionen mitgetragen und unterstützt haben. Sei es durch Sponsoring, durch die engagierte Mithilfe bei den Aktionen selber oder durch die Medienarbeit. Danke für das Interesse am Thema Menschenhandel!
Informationen auf allen Kanälen
Viele Menschen wissen nicht, dass die Sklaverei heute noch immer existiert, weder weniger professionell noch weniger profitabel. Im Zuge der Aktionen konnten viele Menschen zum Thema Menschenhandel informiert werden. Neben den wertvollen Helfern vor Ort (darunter auch VertreterInnen mehrerer NGO wie etwa Solwodi , Ecpat oder Footprint ) haben unter anderem ein großer TV Screen (via Info-Video), die zahlreichen themenspezifischen Folder von mehr als 20 nationalen und internationalen NGO und Initiativen (inkl. unserem Ware Mensch Folder) sowie die EZA Schokoladen , die mit eigenen Info-Schleifen zum Thema versehen wurden, dabei geholfen, das global so dringende Anliegen breiter zu kommunizieren.
Eine besondere Freude war, dass der Generalsekretär der österreichischen Superiorenkonferenz, P. Erhard Rauch, und die Präsidentin der Frauenorden Österreichs, Sr. Beatrix Mayrhofer, die Aktion besucht haben. Dies ist ein klares und bedeutsames Zeichen der Ordensgemeinschaften Österreichs, dass sie sich hinter die zahlreichen Opfer stellen und den Betroffenen helfen wollen. Die neue NGO Solwodi Österreich , von mehreren Frauenorden erst vor einem Jahr ins Leben gerufen, ist ein ganz praktisches Beispiel für dieses Engagement. Besucherin Margareta Ploder von der Task Force Menschenhandel zeigte außerdem ihr Interesse und bestärkte unsere Aktion durch lobende Worte am Michaelerplatz.
Unisono Chor Wien singt Europa Hymne
Das Highlight am Ende des Tages war der Auftritt des „Unisono Chors Wien“. Unter der Kuppel der Hofburg wurde die Europa Hymne vorgetragen, um hier auf das europaweite Problem des Menschenhandels hinzuweisen. Neben den PassantInnen haben auch die Fiaker Fahrer und deren Gäste die Ohren gespitzt. Sehr viele Menschen wurden aufgrund der Aktionen mit dem Thema Menschenhandel konfrontiert und sie alle haben bewusst oder unbewusst wahrgenommen, dass dieses Verbrechen auch in Österreich eine ernst zu nehmende Menschenrechtsverletzung darstellt!
Im Vergleich zu den vorangegangen Jahren merken wir, dass das Thema Menschenhandel in der Gegenwart häufiger von den Medien aufgegriffen wird. Diese Entwicklung sehen wir als überaus positiv. Rund um den 7. Europäischen Tag gegen Menschenhandel am 18. Oktober 2013 haben heuer neben den Ordensnachrichten auch weitere Medien wie etwa der Standard, News oder die Presse dieses Thema näher beleuchtet. Wir hoffen, dass das Interesse am Thema Menschenhandel und die bei der Aktion gezeigte Zusammenarbeit mehrerer Organisationen auch in Zukunft andauern werden. Die „Ware Mensch“ Aktionen sollen dazu beitragen, dass die Opfer dieses schrecklichen Verbrechens mehr gehört werden und in Folge dessen die Schutzmaßnahmen für Betroffene im Inland endlich auch von der Regierung erhöht werden.
Von Lukas Korosec, Projektreferent Salvatorianer Österreich
Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter www.ware-mensch.at und auf der Webseite der Ordensgemeinschaften Österreich .

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