Sternsinger sind für Bundeskanzlerin Merkel ein Ansporn
Dreikönigssingen ‐ Das neue Jahr begann für Bundeskanzlerin Angela Merkel heute mit einem Besuch von 108 kleinen Königen. Aus ganz Deutschland sind die Sternsinger nach Berlin gereist, um der Regierungschefin ihre Segensformel zu bringen.
Aktualisiert: 15.11.2022
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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat am Dienstag 108 Sternsinger aus ganz Deutschland empfangen. Sie dankte den Kindern, dass sie sich für soziale Zwecke engagierten und den traditionellen Segen mit ins Bundeskanzleramt brächten. Das „Dreikönigssingen“ sei ein schönes Ereignis, „auch wenn es natürlich immer um sehr ernste Themen geht“, sagte Merkel. Die diesjährige Aktion „Dreikönigssingen“ steht unter dem Motto „Segen bringen, Segen sein. Respekt für dich, für mich, für andere - in Bolivien und weltweit!“
Merkel betonte, die Sternsinger gäben den Mitarbeitern im Bundeskanzleramt und ihr selbst Ansporn für die schwierige Arbeit, die 2016 auf sie zukommen werde. Als Beispiel nannte sie den neuen diplomatischen Konfliktherd im Zuge der jüngsten Hinrichtungen in Saudi-Arabien: „Wir alle sind gegen die Todesstrafe.“ Die Sternsinger stünden dafür, dass sich Dinge zum Guten wenden ließen, davon wolle sie sich im neuen Jahr inspirieren lassen.
Die Mädchen und Jungen, jeweils vier aus jedem der 27 katholischen Bistümer, waren stellvertretend für bundesweit rund 300.000 Sternsinger nach Berlin gekommen. Sie wurden vom Präsidenten des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“, Klaus Krämer, und dem Präses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Pfarrer Dirk Bingener, begleitet. Die Kinder und Jugendlichen schrieben ihre Segensformel „Christus mansionem benedicat“ („Christus segne dieses Haus“) in der Kurzform samt Jahreszahl „20*C+M+B+16“ mit Kreide an das Eingangsportal des Kanzleramts.
Die jährlich um den Dreikönigstag am 6. Januar stattfindende Sternsingeraktion ist die weltweit größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder. Sie findet bereits zum 58. Mal statt. In diesen Tagen ziehen bundesweit Jungen und Mädchen aus über 11.000 katholischen Pfarrgemeinden und Einrichtungen als „Sternsinger“ von Haus zu Haus und sammeln Spenden für notleidende Kinder in Entwicklungsländern. Im vergangenen Jahr erbrachte die Aktion 45 Millionen Euro.
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