
Angriff in Zentralafrika vor Friedensgesprächen
Zentralafrikanische Republik ‐ Bei einem Miliz-Überfall in der Zentralafrikanischen Republik sind 13 Menschen getötet worden. Der Angriff habe sich am Sonntag kurz vor Beginn der Friedensgespräche für das Land ereignet, berichtete die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) am Mittwoch in Göttingen.
Aktualisiert: 23.01.2019
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Bei einem Miliz-Überfall in der Zentralafrikanischen Republik sind 13 Menschen getötet worden. Der Angriff habe sich am Sonntag kurz vor Beginn der Friedensgespräche für das Land ereignet, berichtete die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) am Mittwoch in Göttingen. Der Überfall auf ein Dorf im Westen der Zentralafrikanischen Republik habe auch einen Pastor das Leben gekostet.
Die Friedensgespräche zwischen 14 Rebellen-Gruppen und der zentralafrikanischen Regierung sollen den Angaben zufolge am Donnerstag in der sudanesischen Hauptstadt Khartum stattfinden. „Wir bedauern, dass die Zivilgesellschaft bei der Suche nach Frieden nicht berücksichtigt wird, sondern nur kämpfende Bewegungen am Verhandlungstisch sitzen“, kritisierte GfbV-Direktor Ulrich Delius. Unter diesen Umständen sei kein Erfolg der von der Afrikanischen Union vermittelten Gespräche zu erwarten.
Den Aussagen des Menschenrechtlers zufolge müssen „lokale Bemühungen vor allem der katholischen Kirche und muslimischer Geistlicher“ unterstützt werden, um für die Befriedung des Landes zu sorgen, das zu rund 80 Prozent von bewaffneten Rebellen kontrolliert wird.
Seit dem Sturz von Präsident Francois Bozize 2013 ist das Land im Herzen des afrikanischen Kontinents Schauplatz eines religiös motivierten Bürgerkriegs. Laut UN-Angaben flohen rund 1,2 Millionen Menschen vor den Kämpfen.
© KNA