Missio fordert fairen Tee-Anbau in Indien
Fairer Handel ‐ Missio München fordert faire Arbeitsbedingungen für Tee-Bauern in Indien. Der Teeanbau im indischen Bundesstaat Assam werde weitgehend von Großkonzernen kontrolliert, während die ärmere Bevölkerung dort für geringe Löhne arbeite, kritisierte der Präsident von Missio München.
Aktualisiert: 24.07.2023
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Missio München fordert faire Arbeitsbedingungen für Tee-Bauern in Indien. Der Teeanbau im indischen Bundesstaat Assam werde weitgehend von Großkonzernen kontrolliert, während die ärmere Bevölkerung dort für geringe Löhne arbeite, kritisierte der Präsident von Missio München, Monsignore Wolfgang Huber, am Mittwoch. Er hat gerade die im Bundesstaat Assam gelegene Diözese Tezpur besucht.
Zwar gebe es immer mehr Initiativen, die den lokalen Anbau in kleinbäuerlichen Strukturen fördern, so Huber weiter. „Den Kleinbauern fehlt aber oft die Möglichkeit zur Weiterverarbeitung ihrer Erzeugnisse. Auch der Zugang zu Vermarktung und Verkauf erweist sich als schwierig“, so Huber, der seinen Besuch in Nordostindien gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Ludwig Schick gemacht hat.
Die katholische Kirche in der Diözese Tezpur nehme ihre soziale Verantwortung für die Bevölkerung ernst und sei damit ein Vorreiter. In Tezpur betreibt die Diözese eine eigene Teefabrik. Sie kauft die Ernte laut Missio von 2.200 Kleinbauern auf und verarbeitet die Teeblätter weiter. „Die Kleinbauern erhalten hier eine gute Bezahlung und können so ihr Auskommen sichern, ohne von der Willkür der Konzerne abhängig zu sein“, sagt Missio-Präsident Huber.
Die Bundesstaaten im Nordosten Indiens stehen in diesem Jahr im Mittelpunkt des Monats der Weltmission. In dem von Papst Franziskus ausgerufenen Außerordentlichen Monat der Weltmission unter dem Motto „Getauft und gesandt: die Kirche Christi missionarisch in der Welt“ widmet sich Missio München im Oktober 2019 der missionarischen Pastoral in Nordostindien.
© Missio München/cze