Buhari in Nigeria zum Präsidenten wiedergewählt
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Buhari in Nigeria zum Präsidenten wiedergewählt

Nigeria ‐ Buhari bleibt: In Nigeria hat Amtsinhaber Muhammadu Buhari die Präsidentenwahlen gegen seinen Herausforderer Atiku Abubakar gewonnen. Beide Parteien warfen sich in den vergangenen Tagen immer wieder Einschüchterungs- und Fälschungsversuche vor.

Erstellt: 27.02.2019
Aktualisiert: 27.02.2019
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Buhari bleibt: In Nigeria hat Amtsinhaber Muhammadu Buhari (76) die Präsidentenwahlen gegen seinen Herausforderer Atiku Abubakar (72) gewonnen. Laut Mitteilung der unabhängigen nationalen Wahlkommission (INEC) vom Mittwochmorgen holte Buhari 15,2 Millionen Stimmen; Abubakar kam auf knapp 11,3 Millionen.

Abubakars People's Democratic Party (PDC) hatte bereits zu Wochenbeginn angekündigt, das Ergebnis nicht anerkennen zu wollen. Beide Parteien warfen sich in den vergangenen Tagen immer wieder Einschüchterungs- und Fälschungsversuche vor.

Für den Urnengang hatten sich gut 84 Millionen Menschen registrieren lassen. Davon gaben aber am Samstag nur 28,6 Millionen ihre Stimme ab; das sind knapp 818.000 weniger als noch vor vier Jahren.

Die Wahlen, bei denen zeitgleich über Parlaments- und Senatsmitglieder abgestimmt wurde, waren von Problemen und Pannen begleitet. Zunächst wurden sie wenige Stunden vor Öffnung der Wahllokale vom 16. auf den 23. Februar verschoben. Am Wahltag kam es dann überall im Land zu logistischen Schwierigkeiten. Laut der Organisation Yiaga Africa waren um 11.30 Uhr nur knapp drei Viertel aller Wahllokale geöffnet. Im Bundesstaat Rivers konnte in einigen Landkreisen gar nicht gewählt werden.

Auch kam es landesweit zu Gewaltausbrüchen. Nach Informationen der Plattform Situation Room, einem Zusammenschluss zivilgesellschaftlicher Organisationen, kamen dabei mindestens 39 Menschen ums Leben. Die Mitgliederverbände von Situation Room hatten mehr als 8.000 Beobachter entsandt.

Auch verschiedene Beobachtermissionen bemängelten die logistischen Probleme und forderten mehr Transparenz. Dennoch hätten die Wähler überwiegend geduldig und friedlich vor ihren Wahllokalen auf die Stimmabgabe gewartet, so ihre Einschätzung.

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