Caritas: Menschen in Äthiopiens Kriegsregion Tigray verhungern

Caritas: Menschen in Äthiopiens Kriegsregion Tigray verhungern

Afrika ‐ Der äthiopischen Kriegsregion Tigray droht nach Einschätzung von Caritas international eine katastrophale Hungersnot. „Die ersten Menschen verhungern. Insbesondere Kinder sind dramatisch unterernährt“, sagte ein Sprecher der Hilfsorganisation am Donnerstag in Freiburg.

Erstellt: 23.01.2021
Aktualisiert: 11.01.2023
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Der äthiopischen Kriegsregion Tigray droht nach Einschätzung von Caritas international eine katastrophale Hungersnot. „Die ersten Menschen verhungern. Insbesondere Kinder sind dramatisch unterernährt“, sagte ein Sprecher der Hilfsorganisation am Donnerstag in Freiburg. Er sprach von einer schrecklichen humanitären Notlage. „Dringend müssen nun die Nahrungsmittelhilfen wie Mehl, Getreide, Öl und Wasser verstärkt werden, aber auch die medizinische Versorgung der Menschen muss wieder anlaufen“, so der Sprecher.

Caritas international stellte 200.000 Euro Soforthilfen bereit, die über die örtlichen Partner von Caritas Äthiopien und die Organisation Daughters of Charity für Nahrungsmittelhilfen genutzt werden.

Laut Caritas benötigt nahezu die gesamte Bevölkerung in Tigray, rund 4,5 Millionen Menschen, humanitäre Hilfe. Viele seien vor den Kämpfen zwischen TPLF-Rebellen und Regierung in ländliche Regionen geflohen, wo sie nur schwer erreicht werden könnten. Rund 60.000 seien ins Nachbarland Sudan geflohen. Der seit Dezember eskalierte Krieg habe alle Ernten zerstört.

© Text: KNA