Mit einem Beitrag über den Solina-Stausee in Südostpolen zeichnet der Soziologe Marek Frysztacki die Geschichte der Region nach. Er verdeutliche, dass die heutige Idylle des Stausees mit dem Untergang einer ganzen Kultur, nämlich der Bojken, einher gegangen sei, hieß es. Auf andere Weise trifft dies auch auf die Plitvicer Seen in Kroatien zu. Dieses Weltnaturerbe diente einst als Kulisse für die Jagdgründe von Winnetou (Pierre Brice). Denn viele der beliebten Karl-May-Filme wurden in den 1960er Jahren dort gedreht. Im Beitrag von Thomas Roser werde deutlich, wie zerbrechlich dieses Ökosystem sei und dass der Massentourismus sich zu einer Bedrohung entwickelt habe.
Die Biologin Rita Adrian vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei in Berlin gibt wiederum in einem Interview Auskunft darüber, wie gefährdet viele Seen durch Umweltverschmutzung und Klimaveränderung seien. Das Beispiel des Peipussees zwischen Russland und Estland zeige, dass die Grenze durch diesen See heute politisch noch trennender sei als im Kalten Krieg. Dem „schwindenden“ Aralsee, dem Lausitzer Seenland und dem Ohridsee seien weitere Beiträge gewidmet.