Papst Franziskus verlangte unterdessen vor internationalen Regierungsvertretern die sofortige Freilassung von Staatsrätin Aung San Suu Kyi. Die verhafteten führenden Politiker des Landes müssten umgehend auf freien Fuß gesetzt werden, sagte er beim Jahresempfang für die akkreditierten Botschafter beim Heiligen Stuhl. Franziskus kritisierte, der Putsch habe den Weg der Demokratisierung der vergangenen Jahre „jäh unterbrochen“.
Eine Woche nach dem Putsch in Myanmar hat die Protestwelle für Demokratie mit einem Generalstreik das ganze Land erfasst. Hunderttausende Menschen gingen auch am dritten Tag der Proteste in Rangun, in Mandalay, in der Hauptstadt Naypyitaw und anderen Städten und Dörfern auf die Straße. Landesweit schlossen sich ganze Berufsgruppen dem Streik an.
In Rangun brachten Zehntausende Demonstranten den Verkehr zum Stillstand. Vor allem junge Leute brachten mit englischsprachigen Transparenten der internationalen Öffentlichkeit ihre Ablehnung der Militärherrschaft zum Ausdruck. „Zur Hölle mit der Diktatur“; „Ihr habt euch mit der falschen Generation angelegt“ oder „#wir brauchen Demokratie“ war auf Fotos in den Sozialen Medien zu lesen.