Im Jahr 2007 hat Papst Benedikt XVI. den 24. Mai als Weltgebetstag für die Kirche in China eingeführt. Auch Papst Franziskus bittet, „jede örtliche katholische Gemeinschaft auf der ganzen Welt“ möge „unsere Brüder und Schwestern in China mit eifrigem Gebet und mit brüderlicher Freundschaft begleiten“. Die deutschen Bischöfe schließen sich dieser Bitte des Heiligen Vaters an und rufen die Katholiken in Deutschland zum Gebet für die Kirche in China auf. „Mit großzügigen Spenden in den ersten Monaten der Corona-Pandemie haben die Katholiken in China nicht nur ihre Landsleute unterstützt, sondern auch weltweit Hilfsgüter versandt. Unsere Schwestern und Brüder in China haben damit ihrer Nächstenliebe tätigen Ausdruck verliehen und ein großartiges Zeugnis ihres tief verwurzelten Glaubens abgelegt“, so der Vorsitzende der Konferenz Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Ludwig Schick (Bamberg). „Schließen wir diejenigen in unsere Gebete ein, die trotz Bedrängungen treu ihren Glauben bezeugen.“
Das China-Zentrum in Sankt Augustin hat darauf hingewiesen, dass allein über das katholische Hilfswerk Jinde Charities fast zwei Millionen Euro an Spenden der chinesischen Katholiken für die Katastrophenhilfe innerhalb Chinas bereitgestellt werden konnten. Später wurde die Hilfe auf die internationale Ebene ausgeweitet. Bis Ende April sind Hilfsgüter im Wert von über 1,5 Millionen Euro zunächst für Korea, später für Norditalien bereitgestellt worden.
„Diese internationale Hilfe bezeugt auf beeindruckende Weise die weltkirchliche Solidarität der chinesischen Katholiken“, betont Erzbischof Schick. „Sie sehen sich als Teil der universalen Kirche und trotzen den Bedrängungen und Anfeindungen der Behörden, die darauf abzielen, sie von der Weltkirche abzusondern.“