Beide Organisationen hätten in den vergangenen 60 Jahren aber auch einen Lernprozess erlebt, so Antkowiak weiter. „Wir haben uns von der einstmals gängigen Annahme gelöst, dass benachteiligte Menschen Unterstützung aus dem globalen Norden brauchen, damit sie sich entwickeln können.“ Heute zeige sich, dass die Orientierung am Leitbild des westlichen Wirtschafts- und Konsummodells vielmehr Teil des Problems sei und koloniale Muster der Vergangenheit festschreibe.
Antkowiak würdigte außerdem, dass die Organisation sich „von ihrer Ausrichtung einer defizitorientierten Entsendung von Experten“ abgewandt habe und heute vermehrt „Dialog, gemeinsame Lernprozesse, Vernetzung und solidarische politische Arbeit zu gemeinsamen Anliegen“ unterstütze. Dies zeige sich auch in der Namensänderung von der AGEH zum Weltdienst AGIAMONDO.