Zukunftshaus: Die Erde für die Enkel bewahren
Das Zukunftshaus, um das es hier heute gehen soll, will sich erst einmal auf bereits bestehende Immobilien konzentrieren. Denn das, was dort später einmal reinkommen soll, braucht vor allem eines: Platz. Hier sollen Lebensmittelgeschäfte mit fairen und regionalen Produkten, Tauschgeschäfte, Verleihorte von Maschinen oder Fahrrädern, Reparaturläden, Arbeitsräume und gastronomische Einrichtungen versammelt werden. Alles Angebote, die es in Würzburg bereits gibt – aber eben in der ganzen Stadt verteilt und nicht für jeden bekannt. Mit dem Zukunftshaus könnte eine Art „nachhaltiges Einkaufszentrum“ entstehen, bei dem auch Menschen, die noch nicht so viel über nachhaltigen Konsum wissen, einen Überblick über die Angebote bekommen.
Dahinter steht der Verein „Sonntagskind Zukunftshaus e.V.“, der am 10. März 2019 in Würzburg gegründet wurde. Vorsitzender des Teams aus zehn Leuten ist der Würzburger Matthias Pieper. „Die Erde setzt uns klare Grenzen für unseren Ressourcenverbrauch. Wir wollen, dass sie auch für unsere Kinder und Enkel erhalten bleibt. Deshalb braucht es eine andere Art von Konsum“, sagt der dreifache Vater. Pieper ist mit einer Peruanerin verheiratet und betreibt mit „Mariposa Fair Trade“ selbst einen Handel mit Strickmode aus Peru. „Leider wird in Peru und besonders in der Hauptstadt Lima der Konsum groß geschrieben. Das ist so ziemlich das Gegenteil von dem, was wir mit dem Zukunftshaus planen“, so der 35-Jährige, der auch Vorstandsmitglied von FAIR BAND in Berlin ist, einem Netzwerk von Importeuren und Händlern für fair gehandelte Produkte. „Den Gedanken der Nachhaltigkeit muss sich eine Gesellschaft eben auch leisten können. Deswegen ist es so wichtig, dass wir hier mit gutem Beispiel vorangehen und unseren technischen Fortschritt mit neuen Konsummodellen verbinden“, so der Würzburger.