Sie verwiesen auf unterschiedliche Formen von Armut: „Obdachlosigkeit ist eine extreme Form, doch auch Arbeitslosen, Alleinerziehenden und Rentnerinnen und Rentnern fehlt oft das Nötige zum Leben. Selbst Menschen, die einer Beschäftigung nachgehen, sind vor Armut nicht immer geschützt.“ So wie jeder Mensch in Armut geraten könne, könne jeder Mensch auch dazu beitragen, Armut zu lindern.
Die deutschen Bischöfe riefen dazu auf, in den (Erz-)Diözesen und Pfarrgemeinden im Umfeld des „Welttags der Armen“ Begegnungen mit Armen und Bedürftigen zu ermöglichen. „Der ‚Welttag der Armen' soll für uns Anlass sein zu fragen, ob wir die Rufe der Armen wahrnehmen und auf sie antworten, oder ob wir gleichgültig und untätig bleiben im Angesicht der Not“, heißt es in der Erklärung.
Der Berliner Erzbischof Heiner Koch beispielsweise will am Sonntag in der Sankt-Hedwigs-Kathedrale mit über 400 bedürftigen Berlinern und Helfern zu einem „Festmahl“ zusammenkommen. Die Gäste wurden nach Angaben des Erzbistums persönlich eingeladen. Für das Mahl wird die Kathedrale geöffnet, die sonst wegen Umbaus für die kommenden Jahre geschlossen ist. Mitveranstalter des Essens ist die katholische Gemeinschaft Sant'Egidio. Nach deren Angaben wird ein dreigängiges Menü vorbereitet, unter anderem mit Kürbis-Ingwersuppe und Hähnchen. Auf dem Programm stehen zudem Musik aus Syrien und Costa Rica sowie ein Kinderprogramm.
In der Erklärung der deutschen Bischöfe wird auch auf Armut in anderen Teilen der Welt verwiesen: „Diesen Armen fühlen wir uns als katholische Kirche in Deutschland verpflichtet, indem wir dort Unterstützung leisten, wo sie die lokalen Kräfte bei der Bewältigung der Herausforderungen benötigen.“
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