Eine parlamentarische Aussprache über das Gesetz soll bis zum 15. Juni erfolgen. Zusätzlich ist den Angaben zufolge ein weiteres Gesetz geplant, das die Arbeit von Menschenrechtlern einschränken könnte. Der Kongo, zweitgrößter Flächenstaat in Afrika, wird immer wieder von schweren politischen und humanitären Krisen erschüttert. Ende des Jahres sollen die bereits zweimal verschobenen Präsidentschaftswahlen stattfinden. Kritiker werfen dem derzeitigen Amtsinhaber Joseph Kabila vor, die Wahlen zu verzögern. Laut Verfassung darf Kabila nicht ein weiteres Mal antreten.
Bereits zu Beginn des Jahres hatte die Koordinatorin vom Ökumenischen Netz Zentralafrika (ÖNZ), Gesine Ames, in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) vor dem Gesetzesvorhaben gewarnt. „Wenn es wirklich zu einer Verschärfung der bestehenden Regelungen käme, wäre das sehr besorgniserregend.“
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