Renovabis-Geschäftsführer Christian Hartl nannte Solidarität als grundlegendes Element für ein gemeinsames, versöhntes Europa: „Bei der gegenwärtig krisenhaften Situation ist es wichtig, das man beisammenbleibt – und ich habe den Eindruck, dass das auch den Bischöfen am Herzen liegt.“ In der Versöhnungsarbeit spielten immer noch die Zeit des Nationalsozialismus und des Kommunismus eine große Rolle, ebenso wie die Folgen der Transformationsprozesse in Osteuropa in den vergangenen Jahrzehnten.
Der Bischofsvikar aus dem Bistum Opole (Oppeln), Piotr Tarlinski, hob hervor, in Polen gingen die alten Feindbilder gegenüber Deutschland zurück: „Denn es geht nicht ohne Deutschland und wir wollen auch nicht ohne Deutschland.“ Das seien „keine Höflichkeiten, sondern Tatsachen“, an denen auch die Arbeit von Renovabis ihren Anteil habe. In Polen gebe es eine „europäische Aufgeschlossenheit“, und er sei sich sicher, dass diese sich auch durchsetzen werde.
Renovabis blickt in diesem Jahr auf sein 25-jähriges Gründungsjubiläum zurück. Das Osteuropahilfswerk wurde 1993 auf Anregung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) von den deutschen Bischöfen ins Leben gerufen. Seitdem hat es nach eigenen Angaben mit insgesamt 715 Millionen Euro rund 23.000 Projekte in 29 osteuropäischen Partnerländern gefördert.
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