„Für viele Anhänger des Präsidenten bis hin zu kirchlichen Vertretern, die auf der Seite der Armen stehen, ist es schmerzlich zu sehen, dass Ortega mit seinem diktatorischen Regierungsstil die sozialen und wirtschaftlichen Fortschritte während seiner Amtszeit zunichtemacht“, betonte Klissenbauer.
In den vergangenen Tagen war es in Nicaragua immer wieder zu Protesten von Studenten und Gruppen der Zivilgesellschaft gekommen. Es gab auch Berichte über Todesopfer. Unter anderen stieß eine Rentenreform mit massiven Kürzungen für Rentner sowie höheren Ausgaben für Arbeitnehmer und Arbeitgeber auf heftigen Widerstand. Ortega hat mittlerweile angekündigt, die Rentenreform zurückzuziehen.
„Entgegen der Behauptung der regierungsnahen Medien hat dieser Schritt die Lage keineswegs beruhigt“, betonte Klissenbauer. „Denn die Wut, die sich entlädt, hat tiefer liegende Ursachen. Die Menschen fragen sich, warum sie nicht friedlich protestieren dürfen.“ Auch nannte sie eine große Armut, in der Teile der Bevölkerung lebten.
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