Freiwillige Selbstverpflichtung zu mehr Klimaschutz
Vor der Konferenz in Lima war allen klar: Es wird nichts mit dem Pariser Abkommen, wenn sich nicht alle Vertragspartner zu mehr Klimaschutzmaßnahmen verpflichten. Diese sollen im Frühjahr 2015 als nationale Klimaschutzpläne (Intended National Determined Contributions = INDC) vorgelegt werden. Und wichtig ist: Es muss vergleichbar und überprüfbar sein, was die Länder dort hinein schreiben. Vor allem den Entwicklungsländern war es wichtig, dass sie in ihren Klimaschutzplänen nicht nur die Reduktion ihrer ohnehin schon geringen Treibhausgas-Emissionen festschreiben, sondern vor allem auch ihren Bedarf an Anpassung an den Klimawandel.
In Lima sollte das Format und der Inhalt dieser Pläne abgestimmt werden und möglichst auch, ob eine Überprüfung vorgesehen ist. Dies macht durchaus Sinn, wenn man gemeinsam das Ziel erreichen möchte, die globale Durchschnittstemperatur unter 2 Grad zu begrenzen. Allerdings wollten sich viele Länder lieber nicht so genau festlegen, was in diese Pläne aufgenommen werden soll. Beschlossen ist nun, dass Entwicklungsländer Unterstützung erhalten – Deutschland hat bereits jetzt 20 Ländern zugesagt, bei der Aufstellung der Pläne behilflich zu sein. Die Entwicklungsländer werden nun bis nächstes Jahr den Schwerpunkt voraussichtlich auf Anpassungsmaßnahmen legen; die Industrieländer eher auf Klimaschutz und Emissionsreduktion. Zwar ist die Überprüfung sehr schwach geregelt, aber viele Fachleute hoffen, dass diese im neuen Abkommen etwas strenger werden wird.