Ministerin: Strenge Kontrolle bei Geldern für Gaza-Wiederaufbau
Berlin ‐ 200 Millionen Euro stehen bereit. Aber kommt Deutschlands Finanzhilfe für den Wiederaufbau des Gazastreifens auch dort an, wo sie hin soll? Die Entwicklungsministerin sagt, wie Missbrauch verhindert werden soll.
Aktualisiert: 04.11.2025
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Deutschlands Finanzhilfe für den Wiederaufbau des Gazastreifens unterliegt laut Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan (SPD) strengen Kontrollen. Man werde dafür sorgen, dass das Geld nicht in falsche Hände gerate, sagte sie am Dienstag dem rbb-Inforadio. Dafür kooperiere man mit Organisationen wie der bundeseigenen Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit. Diese sei eine „absolut verlässliche Durchführungsorganisation“.
Zudem würden lokale Kräfte streng kontrolliert: „Das machen wir übrigens bei keinem anderen Partnerland so streng, die Kontrollen, und es werden beispielsweise die lokalen Ortskräfte überprüft. Also es wird geschaut, ob die Namen auf internationalen Sanktionslisten stehen. Auch die Ehepartner werden zum Beispiel kontrolliert.“ Der Ministerin zufolge sind bislang noch keine Mittel aus den vorgesehenen 200 Millionen Euro geflossen, weil man sich erst einmal mit den internationalen Partnern abstimmen wolle.
Bei den Geldern handelt es sich laut Alabali Radovan um Mittel, die bereits im Bundeshaushalt für die palästinensischen Gebiete eingeplant waren, wegen des Terrorangriffs der Hamas auf Israel und dem darauffolgenden Krieg im Gazastreifen aber pausiert wurden.
KNA
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