Vollversammlung der Nordischen Bischofskonferenz 2025 in Rom
Nordische Bischöfe beraten in Rom

Ermutigung durch den Papst, Sorge um das Heilige Land

Rom/Trondheim ‐ Papst Leo XIV. fand bei der Begegnung mit den nordischen Bischöfen ermutigende Worte. Zugleich richteten die Bischöfe den Blick auf die wachsende Sehnsucht nach Glauben im Norden Europas.

Erstellt: 09.09.2025
Aktualisiert: 09.09.2025
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Mit einem klaren Auftrag im Gepäck sind die Bischöfe der Nordischen Bischofskonferenz (NBK) von ihrer Vollversammlung in Rom in ihre Heimatbistümer zurückgekehrt. „Mit der Freude und dem lebendigen Glauben in euren Ländern habt ihr der Weltkirche etwas zu geben!“, rief Papst Leo XIV. den Bischöfen bei einer Audienz zu, wie die Nordische Bischofskonferenz mitteilt. Die Begegnung mit dem Heiligen Vater bildete den Höhepunkt des fünftägigen Treffens, das vom 1. bis 5. September stattfand.

Schon zu Beginn der Beratungen hatte der Vorsitzende der NBK, Bischof Erik Varden (Trondheim), die Herausforderungen der Gegenwart skizziert: eine Welt voller Konflikte, Fragmentierung und moralischer Unsicherheit. Zugleich verwies er auf eine ermutigende Entwicklung: In allen nordischen Ländern steige das Interesse an der katholischen Kirche, die Zahl der Taufbewerber und Konvertiten wachse stetig. „Entscheidend ist, dass diese Menschen nicht nur aufgenommen, sondern auch befähigt werden, reife und glaubwürdige Zeugen des Evangeliums zu sein“, betonte Varden.

Kirche wächst im Norden Europas

Papst Leo XIV. knüpfte in seiner Ansprache daran an. Er ermutigte die Bischöfe, die ökumenische Zusammenarbeit zu vertiefen und die missionarische Dimension der Kirche noch stärker in den Blick zu nehmen. „Die Kirche muss missionarisch sein – und immer mehr werden“, sagte er.

Ganz in diesem Sinn wollen die Bischöfe die Ergebnisse der Weltbischofssynode auch in Nordeuropa weiter umzusetzen. Ein neu eingerichteter inter-nordischer Koordinationsrat soll die bestehenden synodalen Strukturen bündeln. „Synodalität muss immer auf Christus hin ausgerichtet bleiben“, erklärte Varden.

Blick auf den Nahen Osten

Die dramatische Situation im Heiligen Land beschäftigte die Bischöfe ebenfalls. Bischof Pierre Bürcher, langjähriges Mitglied der Holy Land Coordination, berichtete von seinen Eindrücken: „Dieser Krieg, die leidende Bevölkerung in Gaza, die weiterhin in Gefangenschaft gehaltenen Geiseln – diese gesamte Situation lässt unsere Herzen bluten.“

Gemeinsam mit dem Papst fordern die nordischen Bischöfe die Freilassung aller Geiseln, einen dauerhaften Waffenstillstand und den ungehinderten Zugang humanitärer Hilfe. Zum Fest der Kreuzerhöhung am 14. September rufen sie die Gläubigen in den nordischen Ländern dazu auf, für einen gerechten und dauerhaften Frieden im Heiligen Land zu beten.

weltkirche.de

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