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Bistum „Verklärung des Herrn“

Deutscher Jesuit Lipke wird Weihbischof in Russland

Russland erhält einen weiteren Weihbischof. Das neu geschaffene Amt im Bistum Nowosibirsk übernimmt ein Essener, der 2002 in Köln zum Priester geweiht wurde. Er sieht Herausforderungen

Erstellt: 14.09.2024
Aktualisiert: 13.09.2024
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Von Oliver Hinz (KNA)

Papst Franziskus hat den deutschen Jesuiten Stephan Lipke (48) zum neuen Weihbischof im westsibirischen Nowosibirsk ernannt. Das gaben das vatikanische Presseamt und die katholische Kirche in Russland am Donnerstag bekannt. Der in Essen geborene Lipke ist seit März 2020 Generalsekretär der Russischen Bischofskonferenz, der bisher nur fünf Bischöfe angehörten.

Lipke sagte der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Donnerstagbend, die Herausforderungen im Bistum in Nowosibirsk habe er bereits kennengelernt, als er sechs Jahre lang dort gearbeitet habe. „Trotz aller Bedenken habe ich deshalb auch ‚ja‘ dazu gesagt, Bischof Joseph Werth in seinem Dienst zu unterstützen“, so der neue Weihbischof. „Ich werde wohl viel reisen und die Gemeinden besuchen. Und aus den Begegnungen mit Gemeinden, Geistlichkeit und Bischof werden sich dann meine Aufgaben ergeben.“ Die großen Entfernungen und die Suche nach Zusammenhalt seien wohl die wichtigsten Herausforderungen.

In Russland gab es bis 2019 keine Weihbischöfe. Als erste und bisher einzige der vier katholischen Diözesen in dem riesigen Land hatte nur das Erzbistum Moskau einen Weihbischof. Das Bistum „Verklärung des Herrn“ in Nowosibirsk wurde 2002 von Papst Johannes Paul II. gegründet. Wie alle vier katholischen Bistümer in Russland ist es aus ökumenischer Rücksicht auf die orthodoxe Kirche offiziell nach einem Heiligen und nicht nach der Bischofsstadt benannt. Zuvor gab es seit 1991 nur eine Apostolische Administratur, also ein bistumsähnliches Kirchenterritorium. Nur ein winziger Bruchteil der russischen Bevölkerung gehört der römisch-katholischen Kirche an.

Lipke wurde 2002 in Köln zum Priester geweiht und trat 2006 in den Jesuitenorden ein. 2011 kam er nach Russland und betreute eine Pfarrei in der sibirischen Großstadt Tomsk. An der dortigen Universität promovierte er 2017 in russischer Literatur. Seit 2018 leitete der Ordensmann das katholische Sankt-Thomas-Institut für Philosophie, Theologie und Geschichte in Moskau. Zudem unterrichtete er am orthodoxen Sankt-Filaret-Institut in Moskau. Der Termin seiner Bischofsweihe ist noch unklar. Zunächst müsse Lipke seine Aufgaben in der russischen Hauptstadt abschließen, hieß es vom Jesuitenorden.

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