Missio München steigert Spendeneinnahmen

Missio München hat im vergangenen Jahr 684 Hilfsprojekte in 44 Ländern unterstützt. Das geht aus dem jetzt veröffentlichten Jahresbericht 2023 hervor. Den Angaben zufolge konnte das Internationale Katholische Missionswerk seine Spendeneinnahmen deutlich steigern: Sie erhöhten sich um 3,9 Millionen Euro auf 17,7 Millionen.

Der Anstieg der Spendeneinnahmen ist nach Angaben der Organisation maßgeblich den großzügigen Erbschaften und Vermächtnissen zu verdanken. In diesem Bereich haben sich die Zuwendungen im Jahr 2023 auf 6,6 Millionen Euro mehr als verdoppelt, heißt es. Auch die Spendeneinnahmen durch Aktionen und Projekte hätten sich um 600.000 Euro auf 7,5 Millionen Euro erhöht. Die Ergebnisse aus Kollekten am Weltmissionssonntag und am Afrikatag zeigte sich mit 1,6 Millionen Euro stabil. Die Einnahmen aus Weltkirchlichen Partnerschaften betrugen 2 Millionen Euro.

Neben den Kollekten unterstützen mindestens 30.447 Personen im vergangenen Geschäftsjahr die Arbeit des katholischen Hilfswerks durch Geldspenden. „Nur mit der Hilfe und der Großzügigkeit all unserer Unterstützerinnen und Unterstützer können wir das Netzwerk der katholischen Kirche in Afrika, Asien und Ozeanien nachhaltig stärken und so an der Seite der Ärmsten stehen“, bedankte sich Missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber. Zudem versprach er einen verantwortungsvollen Einsatz der anvertrauten Mitteln. Ziel sei, dass vor Ort ein Leben in Würde und Eigenständigkeit gelingen und eine friedliche, weltweite Solidaritätsgemeinschaft wachsen könne.

Insgesamt nahm Missio München 2023 ausweislich seines Jahresberichts 26,6 Millionen Euro ein. Das waren 1,8 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Spenderinnen und Spender sank in diesem Zeitraum dagegen von 31.700 auf etwas unter 30.500. Stark rückläufig war zugleich der durchschnittliche Betrag pro Spende um gut 30 Prozent auf 88 Euro.

Um wieder mehr Dauerspender zu gewinnen, arbeitete Missio München 2023 erstmals mit einem externen Dienstleister für zwei Telefonkampagnen zusammen. Dauerspender verursachen nur wenig Verwaltungskosten. Die Zahl der Neuspender gibt das Hilfswerk mit etwas mehr als 5.200 an

Der Jahresbericht enthält auch ein Beispiel zur Projektarbeit des Hilfswerks von 2019 bis 2022 im nordindischen Bundesstaat Uttar Pradesh. Dort wurden sozial benachteiligte Landfrauen durch Selbsthilfegruppen und Schulungen in die berufliche Selbstständigkeit begleitet. Sie stellen jetzt zum Beispiel Pappteller, Waschpulver und Damenbinden her. Laut Missio haben sich in den drei Jahren rund 900 Frauen ein Geschäftsmodell aufgebaut, ihr Jahreseinkommen hat sich verdoppelt.

Missio/KNA /dr

Mehr zum Thema