Rekord-Hochwasser in Kasachstan und Russland
Bonn ‐ Millionen Menschen haben ihr Hab und Gut verloren und fliehen vor den Fluten. In den Hochwassergebieten in Kasachstan und Russland ist keine Besserung in Sicht.
Aktualisiert: 24.04.2024
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Die Schneeschmelze sowie Regenfälle haben in Teilen Kasachstans und Russlands zu extremen Überschwemmungen geführt. In Kasachstan wurde in 10 der 17 Regionen der Katastrophenfall ausgerufen, während in Russland insbesondere die Regionen Orenburg, Tjumen, Kurgen und Chabarowsk betroffen sind. Nach Angaben der russischen Caritas wurden allein in der Region Orenburg 75 Städte und Ortschaften überschwemmt, darunter die Städte Orenburg und Orsk. Mindestens 14.000 Häuser sind demnach unbewohnbar.
Wie die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf den Katastrophenschutz berichtet, befinden sich noch immer 38.302 Menschen in Notunterkünften. Die staatliche kasachische Nachrichtenagentur Kazinform sprach von 117.651 Menschen, die vorübergehend evakuiert werden mussten, darunter 43.931 Kinder. Ein Großteil der Betroffenen konnte offenbar bei Verwandten oder Bekannten unterkommen, rund 8.500 Menschen sind weiter auf Notunterkünfte angewiesen. Mancherorts gingen die Pegelstände inzwischen leicht zurück, nach einem Bericht des kasachischen Zivilschutzes konnten 31.112 Menschen bereits wieder zurück in ihre Häuser.
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Für die Region Atyrau am kaspischen Meer wurde derweil die Warnstufe erhöht. Die Behörden gehen davon aus, dass Anfang Mai der Ural-Fluss über die Ufer tritt. Wasser aus der Region Westkasachstan gelange in etwa 6-7 Tagen in die Region Atyrau, so ein Mitglied des regionalen Krisenstabs. Zwar gebe es über eine Länge von 473 Kilometern Deiche und Schutzbarrieren. Doch der Pegelstand nähere sich der kritischen Marke von 5,50 Metern.
In den russischen Bistümern werden derweil Hilfsgüter und Spenden für die Betroffenen in den russischen Überschwemmungsgebieten gesammelt. Die Caritas des Bistums Saratow sei vor Ort und organisiere Hilfe, heißt es von der Caritas Südrussland.
weltkirche.de