Papst Franziskus und Justin Welby
Ökumene

Katholisch-anglikanisches Gipfeltreffen in Rom und Canterbury

Die Zusammenarbeit zwischen Katholiken und Anglikanern liegt beiden Kirchen am Herzen. Die Oberhäupter, Papst Franziskus und Erzbischof Welby, verstehen sich gut. Ein positives Vorzeichen für das bevorstehende Gipfeltreffen.

Erstellt: 20.01.2024
Aktualisiert: 19.01.2024
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Nächste Woche treffen sich mehr als 50 Bischöfe aus 27 Ländern zu einem anglikanisch-katholischen Gipfeltreffen in Rom und Canterbury. Ziel der ökumenischen Woche im Beisein von Papst Franziskus und Erzbischof Justin Welby von Canterbury ist, Möglichkeiten eines gemeinsamen christlichen Zeugnisses in der Welt zu erörtern, wie die Anglikanische Weltgemeinschaft in London ankündigte. Das Motto des Treffens während der Gebetswoche für die Einheit der Christen (22.-29. Januar) ist demnach Programm: „Growing together“ („Gemeinsam wachsen“ oder auch „Zusammenwachsen“).

Die Bischöfe werden paarweise als Anglikaner und Katholiken auftreten und verschiedene Länder der Welt repräsentieren, hieß es. Beim Besuch Heiliger Stätten in den Herzen der beiden Konfessionen, Rom und Canterbury, wollen die Teilnehmer beten, nachdenken und voneinander lernen.

Einen Höhepunkt bildet der Donnerstag (25. Januar); dann wollen Papst Franziskus und Erzbischof Welby am Grab des Apostels Paulus die Bischöfe paarweise beauftragen, „Zeugen der Einheit der Christen zu sein“. Dies werde ein bedeutender Moment sein, der die anglikanisch-katholische Verbundenheit und den Fortschritt des ökumenischen Dialogs symbolisiere, hieß es. Der Gipfel wird von der Internationalen anglikanisch-römisch-katholischen Kommission für Einheit und Mission (IARCCUM) organisiert, die von beiden Kirchen für ihren ökumenischen Dialog gegründet wurde.

In Rom (22.-26. Januar) wollen die Bischöfe neben den täglichen Gesprächen den Petersdom und die Kirche San Bartolomeo besuchen, wo Welby eine anglikanische Eucharistiefeier leiten wird. Am Donnerstag erfolgt die Beauftragung der Bischöfe durch die beiden Kirchenoberhäupter in der Basilika Sankt Paul vor den Mauern. Am Freitag steht ein Besuch der Kirche San Gregorio al Celio auf dem Programm, von wo aus der erste Erzbischof von Canterbury im Jahr 597 von Papst Gregor dem Großen nach England gesandt wurde.

Beim Besuch im südenglischen Canterbury (26.-29. Januar) findet am Sonntag in der dortigen anglikanischen Kathedrale ein Gottesdienst statt, bei dem der katholische Bischof von Hongkong predigt, Kardinal Stephen Chow. Weiter wird in Canterbury über eine gemeinsame Stellungnahme zur künftigen Arbeit von IARCCUM diskutiert.

Zur anglikanischen Kirche gehören weltweit nach unterschiedlichen Angaben zwischen 77 und 85 Millionen Mitglieder in rund 500 Diözesen.

KNA

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