Weltsynoden-Teilnehmende beginnen Besinnungstage bei Rom
Sacrofano ‐ Zwei Tage vor dem Beginn der Bischofssynode sind die Teilnehmenden in einem Bildungshaus nahe Rom zusammengekommen. In einer ersten Meditation wurde bereits Klartext gesprochen.
Aktualisiert: 02.10.2023
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Die Teilnehmenden der kommenden Weltsynode haben am Sonntagmorgen ihre Besinnungstage begonnen. Die mehr als 350 Männer und Frauen hatten sich dazu bereits am Vorabend in ein Bildungshaus in Sacrofano zurückgezogen, etwa 30 Kilometer nördlich von Rom. Bis Dienstag werden sich dort Bischöfe, Priester und Laien mit geistlichen Übungen auf das katholische Großereignis einstimmen, das offiziell am Mittwoch beginnt.
In einer ersten Meditation warnte Ordensmann Timothy Radcliffe die Versammelten vor zu hohen Ansprüchen und Erwartungen von innen wie außen: „Während unserer Synodenreise machen wir uns vielleicht Sorgen, ob wir etwas erreichen“, sagte der ehemalige Leiter des Dominikanerordens. „Die Medien werden wahrscheinlich zu dem Schluss kommen, dass alles nur Zeitverschwendung war, nur Worte. Sie werden darauf achten, ob gewagte Entscheidungen zu vier oder fünf brisanten Themen getroffen werden.“
Zugleich versuchte der Ordensmann Ängste vor zu viel oder zu wenig Veränderung zu beschwichtigen. Wenn die Teilnehmer und Teilnehmerinnen bei dieser Synode großzügig gäben, was sie hätten, werde das mehr als genug sein, sagte der Dominikaner und rief zu Gottvertrauen auf: „Wenn wir auf ‚Ihn‘ hören und uns gegenseitig zuhören, werden wir den Weg nach vorne erkennen.“
Am Mittwoch (4. Oktober) wird das zentrale Treffen der Weltsynode im Vatikan offiziell eröffnet. Einen Monat lang werden sich dann ausgewählte Katholikinnen und Katholiken über Mitbestimmung und einen anderen Umgang in ihrer Kirche austauschen. Ein weiteres Treffen dieser Art ist im Oktober 2024 geplant. Die seit 2021 in mehreren Phasen laufende Weltsynode war von Papst Franziskus angestoßen worden.
KNA