Eine Paar von Flüchtenden ruht im Schatten eines Fischkutters aus.
Weihnachtsaktion 2023 zum Thema Flucht

Adveniat erinnert an Schicksal von Migranten in Lateinamerika

Essen ‐ Einer von fünf geflüchteten Menschen weltweit kommt laut Angaben von Adveniat aus Lateinamerika. Zum Kirchliche Weltflüchtlingstag erinnert das Hilfswerk an das Schicksal der Betroffenen.

Erstellt: 23.09.2023
Aktualisiert: 11.12.2023
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„Konflikte, Naturkatastrophen oder ganz einfach die Unmöglichkeit, in der Heimat ein würdiges und gedeihliches Leben zu führen, zwingen Millionen von Menschen zum Weggehen.“ So fasst Papst Franziskus die Fluchtursachen in seiner Botschaft zum Weltflüchtlingstag zusammen, der am 24. September 2023 zum 109. Mal begangen wird. Einer von fünf geflüchteten Menschen weltweit kommt aus Lateinamerika. Deshalb stellt das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat die diesjährige bundesweite Weihnachtsaktion der katholischen Kirche, die am 1. Advent im Bistum Erfurt eröffnet wird, unter das Motto: „Flucht trennt. Hilfe verbindet.“

Für Adveniat-Hauptgeschäftsführer Pater Martin Maier kommt das Lateinamerika-Hilfswerk damit dem Aufruf des Papstes nach, durch das gemeinsame Engagement aller „der erzwungenen Migration ein Ende zu setzen“. „Denn Verfolgung, Gewalt, politische Krisen, Armut und Hunger zwingen Menschen in Lateinamerika und der Karibik, ihre Heimat und ihr Zuhause zu verlassen.“, beklagt Pater Maier. „Flucht trennt. – Das ist die bittere Realität für Millionen von Menschen in Lateinamerika.“ Familien und Freundeskreise würden auseinandergerissen, Eltern von ihren Kindern getrennt. Flüchtende müssten mit ansehen, wie Menschen auf den gefährlichen Routen sterben oder verlieren ihr eigenes Leben.

Flucht trennt, Hilfe verbindet

Dieser Wirklichkeit, die trenne, begegne Adveniat mit Hilfe, die verbinde, so das Hilsfwerk. Mit Unterstützung durch Spenderinnen und Spender stehe man mit den Partnerorganisationen vor Ort den Menschen bei: Schwerpunkte der Arbeit im Bereich Migration sind demnach die Organisation sicherer Unterkünfte für Flüchtende und die Versorgung mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Medikamenten. 

Andere Adveniat-Partner bieten demnach rechtliche Hilfestellung, geben Informationen zur Route, den Gefahren und sicheren Unterkünften auf der Strecke. Die Flüchtenden könnten sich zu Gruppen zusammenschließen, um sich vor Menschenhändlern zu schützen, und erhielten in Ausbildungsprojekten die Chance auf einen Neuanfang, berichtet Adveniat. „Gemeinsam mit unseren Partnerinnen und Partnern vor Ort setzen wir uns für sichere Fluchtrouten und das Recht auf Migration ein“, erklärt Adveniat-Hauptgeschäftsführer Pater Maier. „Und dabei wissen wir Papst Franziskus an unserer und vor allem an der Seite der Flüchtenden.“

Schützen, fördern, integrieren

Für Papst Franziskus ist ein Leben in Frieden und Würde im eigenen Land nur möglich, wenn „wir uns bemühen, das Wettrüsten, den wirtschaftlichen Kolonialismus, den Raub der Ressourcen anderer und die Zerstörung unseres gemeinsamen Hauses zu beenden. Solange dieses Recht nicht gewährleistet ist – und bis dahin ist es noch ein langer Weg –, werden noch viele auf der Suche nach einem besseren Leben auswandern müssen“, schreibt Papst Franziskus in seiner Botschaft zum Weltflüchtlingstag.

Franziskus fordert Migrantinnen und Migranten „zu schützen, zu fördern und zu integrieren“ sowie „Brücken und nicht Mauern“ zu bauen. „Mit der diesjährigen Weihnachtsaktion ‚Flucht trennt. Hilfe verbindet.’ baut Adveniat Brücken der Solidarität zwischen den Menschen in Deutschland und den Flüchtenden in Lateinamerika“, so Adveniat-Hauptgeschäftsführer Pater Maier.

weltkirche.de/Adveniat

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