Zum zweiten Mal in Asien

Nächster katholischer Weltjugendtag 2027 in Seoul

Der Weltjugendtag 2027 findet in Südkoreas Hauptstadt Seoul statt. Das teilte der Papst Franziskus in Lissabon mit. Damit wird zum zweiten Mal eine asiatische Stadt Gastgeberin.

Erstellt: 16.08.2023
Aktualisiert: 07.09.2023
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Weltjugendtage sind die größte Massenveranstaltung der katholischen Kirche. Zu den Abschlussgottesdiensten mit dem Papst kommen Hunderttausende Teilnehmer. Weltjugendtage wurden 1985 von Johannes Paul II. (1978-2005) ins Leben gerufen und finden in der Regel alle drei Jahre statt. In den dazwischenliegenden Jahren finden sie auf Bistumsebene statt. Zum Heiligen Jahr 2025 soll in Rom ein besonderes Jugend-Event veranstaltet werden, so der Papst.

Seit der Zählung der Weltjugendtage mit der Begegnung 1986 in Rom fanden die internationalen Großveranstaltungen bislang neunmal in Europa statt, dreimal in Süd- und zweimal in Nordamerika sowie je einmal in Asien und Australien. An der Abschlussmesse am Sonntag in Lissabon mit Papst Franziskus nahmen 1,5 Millionen Menschen teil.

Jeder neunte Koreaner ist katholisch

In ersten Reaktionen von jungen Pilgern aus Südkorea auf dem Feld der Papstmesse hieß es, die Entscheidung sei eine große Ehre, aber auch eine Herausforderung. Korea sei kein katholisches Land. Die zusätzlichen Menschenmengen träfen auf einen ohnehin schon überlasteten Verkehr. Ein anderer Pilger aus Seoul sagte der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA), es komme sehr darauf an, dass die Regierung die Entscheidung mitträgt. Dazu müsse in Korea vermittelt werden, dass der WJT auch wirtschaftlich lukrativ sei.

In Südkorea verzeichnet die katholische Kirche seit 20 Jahren eine stetes Wachstum. Im Süden der geteilten Halbinsel stieg die Zahl der Katholiken bis Ende 2021 laut Vatikan-Angaben auf etwa 5,86 Millionen. Von den derzeit rund 52 Millionen Einwohnern Südkoreas ist also jeder neunte katholisch.

Bei der Jugend findet derzeit ein Korea-Hype statt. Koreanische Serien, K-Pop (BTS etc.) mit speziellen Partys sind in Europa in. Jugendliche lernen dafür sogar Koreanisch.

KNA

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