Schulen in malawischen Großstädten bleiben geschlossen
London/Lilongwe ‐ Eigentlich hätte für Schülerinnen und Schüler in ganz Malawi gestern wieder die Schule beginnen sollen. Doch wegen schwerer Krankheitsausbrüche wurde der Unterricht in Teilen des Landes vorerst abgesagt.
Aktualisiert: 04.01.2023
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Nach einem akuten Cholera-Ausbruch in Malawi bleiben die Schulen in zwei Großstädten vorerst geschlossen. In der Hauptstadt Lilongwe und im Handelszentrum Blantyre wurden die Weihnachtsferien um mindestens zwei Wochen verlängert, wie der Sender BBC am Montag berichtete. Der Unterricht hätte am Dienstag wieder beginnen sollen.
Der Cholera-Ausbruch begann bereits im März und forderte bisher rund 600 Todesopfer. Er sei zuletzt akut geworden; allein an Silvester starben demnach 19 Menschen. Der Ausbruch habe sich auf fast alle 28 Distrikte Malawis ausgebreitet.
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Cholera wird durch Trinkwasser oder Lebensmittel übertragen, die mit dem Bakterium Vibrio cholerae kontaminiert sind. Es kann Kinder und Erwachsene betreffen, schweren Durchfall verursachen und unbehandelt innerhalb von Stunden zum Tod führen.
Nach Angaben der Gesundheitsbehörden in Malawi kann der Beginn der Regenzeit die Situation verschlimmern, da Hochwasser vermischt mit Abwasser die Quellen verschmutzt. Ein Mangel im Abwassersystem beider Städte sei ebenfalls ein Faktor. Laut Experten ist der Anstieg der Todesfälle auch darauf zurückzuführen, dass Patienten nicht rechtzeitig behandelt werden.
KNA