Der lange Schatten des Bürgerkriegs

Guatemala ‐ Der Bürgerkrieg von 1960 bis 1996 in Guatemala gilt mit rund 200.000 Toten als einer der längsten und blutigsten in ganz Lateinamerika. Die Gewalt richtete sich primär gegen die Maya-Bevölkerung. Im Interview berichtet die Maya-Aktivistin Ernestina Lopez Bac, wie sich die Kirche für die Aufarbeitung der grausamen Vergangenheit einsetzt.

Erstellt: 11.12.2015
Aktualisiert: 15.11.2022
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Der Bürgerkrieg von 1960 bis 1996 in Guatemala gilt mit rund 200.000 Toten als einer der längsten und blutigsten in ganz Lateinamerika. Die Gewalt richtete sich primär gegen die Maya-Bevölkerung im Land. Im Interview mit dem Internetportal Weltkirche berichtet die Maya-Aktivistin Ernestina Lopez Bac, wie sich die Kirche für die Aufarbeitung der grausamen Vergangenheit einsetzt.

Der lange Schatten des Bürgerkriegs

Die 68-Jährige, die selbst der Kaqchikel-Ethnie angehört, arbeitet für die Bischöfliche Kommission für Indigenen-Pastoral in Guatemala. Dabei geht es nicht nur darum, die Rechte und Kulturen der Indigenen zu stärken, sondern auch um Respekt für Jahrhunderte alte Weisheiten, Traditionen und die Spiritualität. „Das Anderssein ist eine Bereicherung“, sagt sie, „und wenn jeder von uns das Andere schätzt und respektiert, können wir gemeinsam eine menschlichere, gerechtere Welt aufbauen.“

Lopez Bac ist Projektpartnerin des katholischen Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat und gegenwärtig im Rahmen der diesjährigen Adveniat-Weihnachtsaktion in Deutschland. Diese steht in diesem Jahr unter dem Motto „Frieden jetzt!“. Im Mittelpunkt steht die kirchliche  Friedensarbeit in Lateinamerika, insbesondere in Guatemala und Kolumbien. (lek)

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