Entwicklungsorganisationen begrüßen Ratifizierung des Klimapakts
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Entwicklungsorganisationen begrüßen Ratifizierung des Klimapakts

Brüssel ‐ Der internationale Dachverband katholischer Entwicklungsorganisationen (CIDSE) begrüßt die Ratifizierung des Pariser Klimaabkommens. „Es ist ein wichtiges Zeichen, dass die EU jetzt ratifiziert“, sagte CIDSE-Generalsekretär Bernd Nilles am Dienstag in Brüssel. Mit der Ratifizierung sei es möglich, bei der kommenden Klimakonferenz im marokkanischen Marrakesch (7.-18. November) darüber zu reden, wie das Klimaabkommen umgesetzt werden könne.

Erstellt: 05.10.2016
Aktualisiert: 05.10.2022
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Der internationale Dachverband katholischer Entwicklungsorganisationen (CIDSE) begrüßt die Ratifizierung des Pariser Klimaabkommens. „Es ist ein wichtiges Zeichen, dass die EU jetzt ratifiziert“, sagte CIDSE-Generalsekretär Bernd Nilles am Dienstag in Brüssel. Mit der Ratifizierung sei es möglich, bei der kommenden Klimakonferenz im marokkanischen Marrakesch (7.-18. November) darüber zu reden, wie das Klimaabkommen umgesetzt werden könne.

Nilles betonte allerdings auch, dass die bisherigen Zusagen der EU, die Emissionen zu senken, nicht ausreichten, um das Paris-Abkommen umzusetzen. „Die bittere Erkenntnis der EU und der Mitgliedstaaten wird sein, dass man, wenn man Paris umsetzen will, raus muss aus der Kohle und rein in die erneuerbaren Energien“, so Nilles. Es ständen massive Umwälzungen des Wirtschaftssystems bevor, so der CIDSE-Generalsekretär.

Das EU-Parlament hatte das Klimaabkommen am Dienstag in Straßburg mit 610 Stimmen angenommen. Nun werden in einem beschleunigten Verfahren die Mitgliedstaaten zustimmen.

„Wichtige Botschaft an Partner im Norden und Süden“

Der EU-Abgeordnete Jo Leinen (SPD) sagte, dies sei ein bedeutender Tag für den weltweiten Klimaschutz. „Dieses Bekenntnis zum Klimavertrag ist eine wichtige Botschaft der EU an ihre Partner im Norden und Süden der Welt“, so Leinen. Er wird stellvertretender Vorsitzender der Delegation des Europäischen Parlaments bei der Klimakonferenz in Marokko sein.

Der scheidende UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon hatte zuvor im Europaparlament in Straßburg zu gemeinsamem Handeln in der Klimapolitik gemahnt. „In einer Zeit, in der wir Spaltung in vielen anderen Fragen erleben, sollten wir sicherstellen, dass wir geeint handeln in dieser allergrößten Problematik“, sagte Ban Ki Moon. Es sei eine Chance, den „richtigen Kurs“ für eine sicherere und nachhaltigere Zukunft einzuschlagen, damit alle Menschen auf einem gesunden Planeten leben könnten.

Damit das Klimaabkommen in Kraft treten kann, muss es von mindestens 55 Vertragsstaaten, die für 55 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich sind, ratifiziert werden. Mit der Ratifizierung der EU könnte die 55 Prozent-Marke erreicht werden. Bislang haben 62 Vertragsparteien das Abkommen ratifiziert, die jedoch nur 51,89 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen abdecken. Dazu gehören auch kleinere Länder.

Im Pariser UN-Klimaabkommen wurde Ende 2015 vereinbart, Maßnahmen zu treffen, um die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius zu begrenzen, möglichst sogar auf nur 1,5 Grad. Damit sollen die verheerendsten Folgen des Klimawandels abgewendet werden.

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