
Venezuelas Bischöfe beraten über Krise
Venezuela ‐ An diesem Freitag beginnt in Caracas die 108. Vollversammlung der Venezolanischen Bischofskonferenz, zu der insgesamt 50 Bischöfe des Landes kommen. Auf der Tagesordnung stehen wichtige Fragen mit Blick auf die aktuelle Krise des Landes.
Aktualisiert: 12.04.2018
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An diesem Freitag beginnt in Caracas die 108. Vollversammlung der Venezolanischen Bischofskonferenz, zu der insgesamt 50 Bischöfe des Landes kommen. Auf der Tagesordnung stehen wichtige Fragen mit Blick auf die aktuelle Krise des Landes.
Die Bischöfe wollen sich auch mit den Herausforderungen befassen, die sich daraus für die Kirche ergeben. Insbesondere erörtern die Bischöfe, wie sie dem Volk Gottes in diesem Moment beistehen können. Als Gast erwarten die Bischöfe den Präsidenten des Panamazonischen Kirchennetzwerks (REPAM), Kardinal Hummes, bei ihrer Versammlung. Im Anschluss an die Vollversammlung werden die Bischöfe eine Schlussbotschaft veröffentlichen.
Seit Wochen gibt es in Venezuela Proteste gegen die Regierung von Präsident Nicolas Maduro. Sie hatte Anfang April versucht, das seit 2015 von der Opposition dominierte Parlament auf juristischem Weg zu entmachten. Nach Angaben der Nichtregierungsorganisation Foro Penal wurden bislang rund 80 Menschen bei Protesten getötet.
Papst Franziskus fordert eine friedliche und demokratische Lösung der Krise in Venezuela. Die Gewalt müsse ein Ende haben, sagte er zuletzt am Sonntag zum Abschluss des traditionellen Angelus-Gebets auf dem Petersplatz. Zugleich bekundete er seine Nähe zu „allen Familien, die während der Demonstrationen ein Kind verloren haben“. Anschließend betete er mit Tausenden von Gläubigen auf dem Petersplatz für das lateinamerikanische Land. Anlass war der Jahrestag der Unabhängigkeit Venezuelas, der am 5. Juli begangen wird.
Papst Franziskus hat bereits mehrfach zu einer friedlichen Lösung in Venezuela aufgerufen und die Vermittlung des Vatikan angeboten. Der Heilige Stuhl sei bereit, „für jede Art der Unterstützung, wenn es Möglichkeiten für Verhandlungen gibt oder eine wirkliche Absicht zu sehen ist, die Probleme anzugehen“, sagte der vatikanische Botschafter in Venezuela, Erzbischof Aldo Giordano, vor einigen Tagen.
Anfang Juni reiste eine Delegation der venezolanischen Bischöfe zu Papst Franziskus in den Vatikan, um mit ihm über die Situation in ihrer Heimat zu sprechen.
© Fides/KNA