Schick: Ungelöste globale Probleme betreffen uns alle
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Schick: Ungelöste globale Probleme betreffen uns alle

Weltkirche ‐ Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat zum Gebet für den Frieden in der Welt und den Erhalt der Schöpfung aufgerufen. Bei der Otto-Prozession am Freitagabend in Bamberg erinnerte er in seiner Predigt daran, dass in der globalen Welt von heute jedes ungelöste Problem direkt oder indirekt zusammenhänge.

Erstellt: 02.10.2017
Aktualisiert: 21.07.2022
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Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat zum Gebet für den Frieden in der Welt und den Erhalt der Schöpfung aufgerufen. Bei der Otto-Prozession am Freitagabend in Bamberg erinnerte er in seiner Predigt daran, dass in der globalen Welt von heute jedes ungelöste Problem direkt oder indirekt früher oder später jeden Menschen auf dem Globus betreffe.

Dies gelte für Kriege und Hungersnöte ebenso wie den Klimawandel und die Bewahrung der Schöpfung. „Entweder es gelingt uns überall, die Klimaerwärmung unter zwei Grad zu halten, oder die Eisschmelze in der Antarktis wird auch uns irgendwann überfluten.“

Der heilige Otto sei sich im 12. Jahrhundert der Dimension der globalen Welt schon bewusst gewesen, sagte Schick, der auch Weltkirche-Bischof der Deutschen Bischofskonferenz ist. So habe er gewusst, dass ein Krieg in Polen auch Deutschland betreffen würde und dass die Zerwürfnisse in Italien bald über die Alpen nach Deutschland schwappen würden. Deshalb habe Otto in Polen missioniert und versucht, das Evangelium des Friedens und der Liebe dorthin zu bringen. Er habe in Italien zwischen Papst und Kaiser vermittelt, weil deren Zerwürfnis Unfrieden und Krieg über ganz Europa brachte.

Otto ist einer der drei Bamberger Bistumspatrone. Er wurde 1102 Bischof von Bamberg. Sein Grab befindet sich in der Kirche Sankt Michael. Er ist der einzige Bamberger Bischof, der bisher heiliggesprochen wurde. In der Erzdiözese wird sein Fest am 30. September begangen.

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