Christinnen fordern Umweltschutz

Christinnen fordern Umweltschutz

Weltgebetstag der Frauen ‐ Zum diesjährigen Weltgebetstag der Frauen am 2. März fordert das Deutsche Komitee der ökumenischen Bewegung ein „radikales Umdenken“ zur Bewahrung der Schöpfung. Dafür seien Umweltschutz und eine nachhaltige Lebensweise nötig.

Erstellt: 06.02.2018
Aktualisiert: 21.07.2022
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Zum diesjährigen Weltgebetstag der Frauen am 2. März fordert das Deutsche Komitee der ökumenischen Bewegung ein „radikales Umdenken“ zur Bewahrung der Schöpfung. Dafür seien Umweltschutz und eine nachhaltige Lebensweise nötig, teilte das Komitee am Dienstag im mittelfränkischen Stein mit.

Unter dem Thema „Gottes Schöpfung ist sehr gut!“ laden demnach Frauen in über 120 Ländern zu ökumenischen Gottesdiensten ein. Allein in Deutschland würden bis zu einer Million Besucher erwartet.

Das Komitee verwies darauf, dass das aktuelle Schwerpunktland Surinam in Südamerika mit den Folgen von Abholzung und illegalem Rohstoff-Abbau kämpfe. Die einzigartige Flora und Fauna werde zerstört, zudem sei das Sozialsystem wegen schwankender Rohstoff-Preise kaum noch finanzierbar. Darunter litten besonders Frauen und Mädchen, hieß es weiter. Sie prostituierten sich etwa aus finanzieller Not. Der Appell der surinamischen Christinnen laute daher: „Lasst uns nicht länger zögern, sondern alles tun, was wir können, um die Erde für diejenigen zu erhalten, die nach uns kommen.“

Das Deutsche Weltgebetstags-Komitee hat nach eigenen Angaben dieses Anliegen aufgegriffen und die bundesweite Aktion „Stifte machen Mädchen stark“ ins Leben gerufen. Dabei werden demnach an mehr als 750 öffentlich zugänglichen Orten in Deutschland, der Schweiz, in Costa Rica, Finnland und Rumänien gebrauchte Stifte gesammelt und recycelt. Pro Stift gehe ein Cent als Spende an den Weltgebetstag und ermögliche so 200 syrischen Mädchen in einem Flüchtlingscamp im Libanon Schulunterricht und psychologische Betreuung. Auf diese Weise kombiniere die Aktion Mädchenbildung mit Umweltschutz.

Der Weltgebetstag der Frauen ist eine internationale ökumenische Basisbewegung. Seine Wurzeln liegen in der Weltmissionsbewegung des 19. Jahrhunderts in Amerika, in deren Rahmen eine eigenständige Frauenbewegung entstand. Am 4. März 1927 gab es erstmals eine multinationale Feier des Ökumenischen Weltgebetstags der Frauen. Heute findet der Weltgebetstag am ersten Freitag im März statt. Jedes Jahr bereiten Frauen aus einem anderen Land die Texte dafür vor. Die Teilnehmerinnen beten dafür, dass Frauen und Mädchen überall auf der Welt in Frieden, Gerechtigkeit und Würde leben können, und setzen zudem entsprechende Projekte um.

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