
Ostafrikas Bischöfe verurteilen ethnische und religiöse Spaltung
Äthiopien ‐ Ostafrikas katholische Bischöfe haben jede Form der Ausnutzung politischer, religiöser, kultureller und ethnischer Unterschiede zwischen den Menschen in der Subregion verurteilt.
Aktualisiert: 23.07.2018
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Ostafrikas katholische Bischöfe haben jede Form der Ausnutzung politischer, religiöser, kultureller und ethnischer Unterschiede zwischen den Menschen in der Subregion verurteilt. Stattdessen gelte es, ethnische und stammesbezogene Spaltungen in Afrika zu heilen, erklärte der Zusammenschluss ostafrikanischer Bischofskonferenzen (AMECEA) am Sonntag zum Abschluss seiner zehntägigen Vollversammlung in Addis Abeba.
Die Bischöfe von neun afrikanischen Staaten halten in 21 Punkten fest, dass die Unterschiede der Völker Ostafrikas kein trennender Faktor zwischen den Menschen, sondern eher positiv zu sehen seien. Angesichts der anhaltenden Bedrohung durch Radikalisierung und den religiösen Terrorismus, dem sich die Jugend ausgesetzt sehe, bekräftigten die Bischöfe, die Kapazitäten des Seelsorgepersonals zugunsten der Jugendlichen zu verstärken.
Die Regierungen der Region wollten sie weiterhin bei ihren Bemühungen unterstützen, den gewalttätigen Extremismus zu bekämpfen und die Deradikalisierung zu fördern, hieß es. Dabei gelte es, Menschenwürde und die Menschenrechte zu achten.
Weiter verwies der bischöfliche Zusammenschluss auf die grassierende Korruption, die friedliche Bemühungen um Entwicklung und Einheit in Ostafrika untergrabe. Sie appellierten an alle Katholiken und „Menschen guten Willens“, die Würde jedes Einzelnen zu verteidigen als Ebenbild Gottes. Die sozioökonomische, politische und kulturelle Entwicklung der Gesellschaft sei untrennbar mit der Menschenwürde verbunden.
Ausdrücklich bekunden die Oberhirten ihre Solidarität mit den Völkern Eritreas und Äthiopiens und begrüßen den aktuellen Versöhnungsprozess zwischen den beiden Ländern. Die von den Regierungen der beiden Länder ergriffenen Maßnahmen zeigten, „dass die Afrikaner die Weisheit haben, ihre eigenen Probleme gütlich zu lösen“, so die Bischöfe der AMECEA.
Dem Zusammenschluss gehören die Bischöfe von Eritrea, Äthiopien, Malawi, Kenia, Tansania, Sudan, Südsudan, Uganda und Sambia an. Der Vatikan war bei dem Treffen unter anderen vertreten durch den Präsidenten der Päpstlichen Missionswerke, Erzbischof Protase Rugambwa, den Sekretär des Dikasteriums für den Dienst zugunsten der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen, Pfarrer Bruno Marie Duffe, sowie den Apostolischen Nuntius für Äthiopien, Erzbischof Luigi Bianco.
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