Äthiopien bekommt erste Präsidentin
Äthiopien ‐ In Äthiopien ist die Diplomatin Sahle-Work Zewde am Donnerstag als erste Frau in das Präsidentenamt gewählt worden. Sahle-Work wurde vom Parlament in Addis Abeba einstimmig als Nachfolgerin des letzte Woche zurückgetretenen Mulatu Teshome bestimmt.
Aktualisiert: 17.01.2019
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In Äthiopien ist die Diplomatin Sahle-Work Zewde am Donnerstag als erste Frau in das Präsidentenamt gewählt worden. Wie die Wochenzeitung „Addis Fortune“ berichtet, wurde Sahle-Work vom Parlament in Addis Abeba einstimmig als Nachfolgerin des letzte Woche zurückgetretenen Mulatu Teshome bestimmt.
In ihrer Antrittsrede vor dem Parlament habe die Politikerin Berichten zufolge zu Frieden in ihrer ostafrikanischen Heimat aufgerufen. Äthiopien zählt zu den am schnellsten wachsenden Ländern auf dem afrikanischen Kontinent, jedoch erschütterten in den vergangenen Jahren ethnische Auseinandersetzungen immer wieder die Stabilität. Ende September starben mindestens 44 Menschen bei Gefechten im Westen des Landes. 1,4 Millionen Äthiopier sollen dieses Jahr aufgrund innerstaatlicher Konflikte auf der Flucht sein.
Beobachter beschreiben die 68-Jährige als „erfahrene Diplomatin“, die unter anderem als Äthiopiens Botschafterin in Senegal, Dschibuti und Frankreich tätig war. Zuletzt fungierte sie in der Rolle einer Untergeneralsekretärin als UN-Vertreterin vor der Afrikanischen Union (AU).
In ihrer Antrittsrede vor dem Parlament habe die Politikerin Berichten zufolge zu Frieden in ihrer ostafrikanischen Heimat aufgerufen. Äthiopien zählt zu den am schnellsten wachsenden Ländern auf dem afrikanischen Kontinent, jedoch erschütterten in den vergangenen Jahren ethnische Auseinandersetzungen immer wieder die Stabilität. Ende September starben mindestens 44 Menschen bei Gefechten im Westen des Landes. 1,4 Millionen Äthiopier sollen dieses Jahr aufgrund innerstaatlicher Konflikte auf der Flucht sein.
Das Präsidentenamt ist in Äthiopien vorwiegend mit zeremoniellen Aufgaben verbunden; die politische Macht liegt bei Ministerpräsident Abiy Ahmed. Jedoch lobten Entwicklungsorganisationen zuletzt dessen Vorstoß, mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen. Vergangene Woche kündigte Abiy ein neues Kabinett an, das zur Hälfte aus Frauen besteht.
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