
Misereor dringt auf politische Lösung für Syrien
Syrien ‐ Das Hilfswerk Misereor zeigt sich weiterhin besorgt über die Lage in Syrien. Die Mittel, die die internationale Geberkonferenz in Brüssel zur Verfügung gestellt habe, reichten bei weitem nicht aus.
Aktualisiert: 14.03.2019
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Das Hilfswerk Misereor zeigt sich weiterhin besorgt über die Lage in Syrien. Die Mittel, die die internationale Geberkonferenz in Brüssel zur Verfügung gestellt habe, seien „ein Signal der Unterstützung an die Nachbarländer, die die allermeisten Flüchtlinge beherbergen“, erklärte Misereor-Geschäftsführer Martin Bröckelmann-Simon am Donnerstag in Aachen.
Die Gelder reichten aber „bei weitem nicht aus, um den unverändert hohen Bedarf nach Schutz und Sicherheit und Integrationsmöglichkeiten“ zu decken. Die Konferenz habe „die Ohnmacht Europas und der Welt“ angesichts des seit acht Jahren andauernden Krieges gezeigt, fügte der Misereor-Chef hinzu. „Aber wir dürfen uns nicht an diesen Krieg gewöhnen“. Derzeit verhindere „die Machtausübung des wieder erstarkten Assad-Regimes“ die Rückkehr von Flüchtlingen und einen Wiederaufbau des Landes. Auf UN-Ebene müsse „mit aller Macht“ auf eine politische Lösung für den Konflikt gedrungen werden.
Zuvor hatte Deutschland angekündigt, seine Hilfe abermals zu erhöhen – auf nun 1,4 Milliarden Euro. Nach aktuellen Angaben der Vereinten Nationen brauchen in Syrien rund 12 Millionen Menschen humanitäre Hilfe, darunter über 6 Millionen Binnenvertriebene.
© KNA