Freiburger Erzbischof und Misereor-Chef auf den Philippinen

Freiburger Erzbischof und Misereor-Chef auf den Philippinen

Philippinen ‐ Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger und Misereor-Hauptgeschäftsführer Monsignore Pirmin Spiegel starten am Freitag eine einwöchige Reise auf die Philippinen. Im Fokus stehen dabei Anpassungen an den Klimawandel und Menschenrechtsverletzungen.

Erstellt: 05.04.2019
Aktualisiert: 05.04.2019
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Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger und Misereor-Hauptgeschäftsführer Monsignore Pirmin Spiegel starten am Freitag eine einwöchige Reise auf die Philippinen. Im Fokus stehen dabei Anpassungen an den Klimawandel und Menschenrechtsverletzungen durch die Drogenpolitik von Präsident Rodrigo Duterte, wie Misereor und die Deutsche Bischofskonferenz am Freitag mitteilten.

Die Delegation will Misereor-Partner wie die nationale Bauernorganisation MASIPAG besuchen. Deren Projekte zur Förderung von organischer und an die Klimaveränderungen angepasster Landwirtschaft werden von Misereor seit vielen Jahren unterstützt. „Die durch den Klimawandel hervorgerufenen Temperaturschocks haben in fast allen Regionen des Landes negative Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit“, erläutert Erzbischof Burger, der als Vorsitzender der Unterkommission für Entwicklungsfragen der Deutschen Bischofskonferenz für Misereor zuständig ist. „Es drohten hohe Ernteverluste. Deshalb ist es von so großer Bedeutung, dass wir mit dem globalen Klimaschutz konsequent Ernst machen und keine weitere Zeit verlieren.“

Zweites wichtiges Thema der Reise sei die Menschenrechtsarbeit von Misereor-Partnern in Zusammenhang mit der Anti-Drogen-Kampagne der philippinischen Regierung, in deren Folge nach Schätzungen bereits über 25.000 Menschen getötet worden seien. Menschenrechtsverteidiger, Medienschaffende, Aktivisten, die Menschenrechtsverletzungen öffentlich machten, seien zunehmender Vergeltung ausgesetzt – wie Drohungen, Schikanen, Einschüchterungen und Gewalt.

„Wir sind an der Seite derjenigen, die sich dieser Gewalt mutig entgegenstellen“, betont Misereor-Chef Spiegel. „Betroffene Familien müssen gegen die Taten Anklage erheben können und zu ihrem Recht kommen.“ Die katholische Kirche der Philippinen sei zu einem zentralen Akteur geworden, der Opfern Hilfe biete, die Regierungskampagne kritisiere und an den Wurzeln der Gewalt ansetze. Auch die Zahl der Priester, die wegen ihrer Kritik an Präsident Rodrigo Duterte Morddrohungen erhalten, nehme zu. Misereor unterstütze verschiedene Ansätze von Partnerorganisationen als Antwort auf den Drogenkrieg, darunter anwaltschaftliche Hilfe und Traumaarbeit.

© Misereor/DBK/cze