
Hunderte Organisationen fordern Handeln gegen Klimawandel
Klimawandel ‐ Hunderte europäische Nichtregierungsorganisationen und Netzwerke haben zum Handeln gegen den Klimawandel aufgerufen. Zu den Unterstützern gehören auch katholische Organisationen und ein Erzbischof.
Aktualisiert: 07.05.2019
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Hunderte europäische Nichtregierungsorganisationen und Netzwerke haben zum Handeln gegen den Klimawandel aufgerufen. Zu den Unterstützern gehören auch katholische Organisationen und ein Erzbischof.
„Wir starten einen Weckruf für das Klima für alle derzeitigen und zukünftigen europäischen Politiker“, so der Direktor des Netzwerks „Climate Action Network (CAN) Europe“, Wendel Trio, am Dienstag in Brüssel. Es sei Zeit für die Menschen, die in der EU Entscheidungen treffen, Position zu beziehen. Sie müssten nun mit Blick auf die „Klima-Notsituation“ handeln.
Konkret fordern die Unterzeichner, dass der Kampf gegen den Klimawandel zur Priorität für das Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs am Donnerstag im rumänischen Sibiu sowie bei den Debatten im Vorfeld der Europawahlen wird. Sie wollen, dass der Ausstoß von Treibhausgasemissionen bis 2030 weiter reduziert wird. Zudem setzten sie sich für ein Ende fossiler Brennstoffe, mehr Unterstützung für Entwicklungsländer bei der Anpassung an den Klimawandel, den Schutz der Biodiversität und mehr Bemühungen für die Kreislaufwirtschaft ein.
Auch der Vorsitzende der EU-Bischofskommission COMECE, Luxemburgs Erzbischof Jean-Claude Hollerich, gehört zu den Unterstützern. „Ich möchte das künftige EU-Parlament, die Kommission und die Mitgliedstaaten auffordern, dringend Maßnahmen gegen den Klimawandel zu ergreifen“, sagte er in einer Videobotschaft. „Wir brauchen dringend Maßnahmen für unsere Familien, für unsere Kinder und für die Zukunft der Menschen auf dieser Erde“, so Hollerich. Ihm sei es wichtig, dass sichergestellt werde, dass der Übergang zu „Null-Emissionen“ „gerecht“ sei. Damit die ärmsten Mitglieder der Gesellschaft von der Umstellung profitierten, müsste dabei auch soziale Maßnahmen sowie der Respekt der Menschenrechte beachtet werden.
Zu den Unterzeichnern zählt auch das Bündnis katholischer Entwicklungsorganisationen Nordamerikas und Europas, CIDSE.
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